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Düsseldorf. Das Thema Verkehrssicherheit und das richtige Verhalten im Straßenverkehr standen am Mittwoch, 23. August, und Donnerstag, 24. August, auf dem Programm der Verkehrssicherheitstage. 3.200 Viertklässler waren dazu zum Betriebsgelände der Rheinbahn in Lierenfeld gekommen. Die Verkehrssicherheitstage der Landeshauptstadt sind bereits eine Düsseldorfer Institution. Sie werden vom Amt für Verkehrsmanagement der Landeshauptstadt, der Polizei, der Verkehrswacht, der Rheinbahn und von schulfachlichen Beratern für Verkehrserziehung organisiert.

Pandemiebedingt konnte die zweitägige Aktion in den letzten Jahren nicht stattfinden. Daher gibt es die Verkehrssicherheitstage nun schon zum zweiten Mal in diesem Jahr – für die Viertklässler 2022/2023 fand die zweitägige Aktion im Mai statt. Jetzt sind die Kinder des aktuellen Schuljahres 2023/24 dran.

Kinder sind im Straßenverkehr besonders gefährdet. Umso wichtiger ist es, richtige Verhaltensweisen einzuüben und Wahrnehmung, Motorik und Konzentration zu fördern. Die Bewegung spielt dabei eine große Rolle. Daher lautet das Motto der Verkehrssicherheitstage: “Mach mit – sicher, mobil und fit!” Dabei haben die Kinder die Möglichkeit, bei zahlreichen Aktionen, wie zum Beispiel am Fahrrad-, Roller-, Skateboard- sowie Rollstuhlparcours sowie am Sport- und Actionmobil ihre eigene Geschicklichkeit, ihr Reaktionsvermögen und ihr Körpergefühl zu testen.

Nahmen im Mai noch rund 2.500 Schüler der vierten Klassen aller Düsseldorfer Grundschulen sowie die etwa gleichaltrigen Kinder der Förderschulen an den Verkehrssicherheitstagen teil, sind es im August sogar rund 3.200 Schüler sowie rund 290 Lehrkräfte und Begleitpersonen. Diesen Ansturm zu bewältigen, stellte eine echte Herausforderung für die Organisation dar. Um sicherzustellen, dass für alle ausreichend Zeit blieb, die Aktionen und Infostände zu besuchen, fanden die Verkehrssicherheitstage an zwei Tagen statt; an beiden Tagen mit einem Verkehrsquiz und attraktiven Preisen.

Am Donnerstag, 24. August, haben Vertretungen aller Kooperationspartner mit ihrem Besuch der Veranstaltung gezeigt, wie wichtig ihnen das Thema Verkehrserziehung und Schulwegsicherung in Düsseldorf ist. Der stellvertretende Amtsleiter Holger Odenthal vom Amt für Verkehrsmanagement, Erster Polizeihauptkommissar Ralph Heuts, Leiter Verkehrsinspektion 1 Düsseldorf, die stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Verkehrswacht Düsseldorf, Katrin Hegemann, Michael Richarz, Vorstand Technik und Betrieb der Rheinbahn, sowie Schulrat Thorsten Vetterkind vom Schulamt für die Landeshauptstadt Düsseldorf informieren über verkehrserzieherische Projekte in der Landeshauptstadt.

“Die Sicherheit der Kinder im Straßenverkehr liegt uns und allen Kooperationspartnern besonders am Herzen. Wir sind von der Wirkung unserer Aktionen – zu denen auch die Verkehrssicherheitstage gehören – absolut überzeugt und werden diese natürlich weiter anbieten”, betonte Holger Odenthal. “Unser Ziel ist es, die Sicherheit auf den Schulwegen, aber auch auf den Freizeitwegen der Kinder zu erhöhen, indem wir ihnen das richtige Verhalten im Straßenverkehr vermitteln und sie für Gefahrenquellen sensibilisieren.”

Das Programm im Überblick

Lookie
Um die Zielgruppe der unterschiedlichen Aktionen, Veranstaltungen und Projekte zur Verkehrserziehung – die Kinder – altersgerecht anzusprechen, hat das Amt für Verkehrsmanagement seit 2011 einen “Botschafter” für das Thema Verkehrserziehung. Das beliebte städtische Verkehrsmaskottchen, der Löwe “Lookie”, hat auch in diesem Jahr alle Kinder herzlich am Eingang der Veranstaltung begrüßt und einige Aktionen begleitet.

Blindenparcours
Neu im Programm der Verkehrssicherheitstage ist der Blindenparcours vom Amt für Soziales der Landeshauptstadt Düsseldorf, der extra für Kinder konzipiert wurde. Den Schülern wird spielerisch die Probleme von Sehbehinderten und die Wichtigkeit der Blindenleitsysteme vermittelt. Mit verschiedenen Brillen werden den Kindern unterschiedlich starke Sehbehinderungen simuliert. Mithilfe eines Langstocks gelangen die Kinder über die Bodenplatten durch den Parcours an ihr Ziel. Auf ihrem Weg sind mehrere Hindernisse zu überwinden.

Aktion “Toter Winkel”
In einer Toter-Winkel-Schulung werden die Kinder auf die Gefahren, die der tote Winkel birgt, hingewiesen und erhalten wertvolle Tipps, wie sie die Gefahrenzone leicht umgehen können.

1, 2 oder 3?
Bei dem aus dem Fernsehen bekannten Quiz “1, 2 oder 3” wird das Wissen der Kinder zu verkehrsrelevanten Fragen auf den Prüfstand gestellt. Dazu treten verschiedene Grundschulen mit ihren Teams gegeneinander an.

Kindersprechstunde
Das Amt für Verkehrsmanagement hat in Zusammenarbeit mit dem Vermessungs- und Liegenschaftsamt und weiteren Ämtern sowie den Schulen Kinderverkehrsstadtpläne für alle Düsseldorfer Grundschulen erstellt. In der Kindersprechstunde wird den Kindern der für ihre Schule entsprechende Plan nochmals erläutert. Des Weiteren sollen die Kinder ihren Schulweg beschreiben und sie haben die Möglichkeit, Probleme – beispielsweise zugeparkte Gehwege, Schäden im Gehweg, überholungsbedürftige Markierungen von z.B. Fußgängerüberwegen etc., – direkt an das Amt für Verkehrsmanagement zu melden.

Sehtest
Gut sehen ist eine wesentliche Voraussetzung für sicheres Verhalten im Straßenverkehr. Mit einem entsprechenden Test der Verkehrswacht können die Kinder ihre Fähigkeiten erproben.

Fahrradparcours, Quiz “Sicheres Fahrrad” und Fahrradsimulator
Fahrradfahren will gelernt sein! Die Verkehrsfachberater der Schulen und die Polizei bauen einen anspruchsvollen Parcours auf, mit Tücken wie im wahren Leben. Wer erfahren will, wie er in gefährlichen Situationen reagiert, kann den Fahrradsimulator der Verkehrswacht nutzen und sein Wissen über das verkehrssichere Fahrrad in einem Quiz am Stand der Zukunftswerkstatt testen.

Rollstuhlparcours
Welche besonderen Schwierigkeiten müssen Menschen, die sich nicht ungehindert bewegen können, im Verkehr bewältigen? Zum Beispiel, wenn sie auf einen Rollstuhl angewiesen sind? Beim Rollstuhlparcours können Kinder es selbst erfahren und so künftig die Anforderungen des Verkehrs an ihre behinderten Mitmenschen besser verstehen.

Skateboard- und Inlinerparcours
Skateboards und Inliner sind beliebte Funsport- und Fortbewegungsgeräte, aber im Straßenverkehr nicht ungefährlich. Im Parcours können die Kinder ihre Fähigkeiten zeigen und bei Unsicherheiten Tipps und Übungseinheiten erhalten. Die Fachberater für Verkehrserziehung und Sport arbeiten eng zusammen und bieten Rat, Hilfe und Unterstützung an. Unter Anleitung von ausgebildeten Instruktoren üben die Kinder den Umgang mit den Geräten. Brems- und Fallübungen sowie das richtige Anlegen von Schutzkleidung und Helm gehören dazu.

Rheinbahn-Busschule
Die Busschule ist eine verkehrspädagogische Initiative der Rheinbahn. Sie unterstützt Schüler auf dem Weg zur sicheren und mobilen Selbständigkeit. Der Bus dient gleichzeitig als Unterrichtsraum und Demonstrations-Objekt, wenn etwa “Tim Tonne” bei einer plötzlichen Vollbremsung durch den Bus schleudert und reichlich Beulen davonträgt. Denn “Tim Tonne” kann sich nicht festhalten. Die Rheinbahn zeigt mit zwei Fahrzeugen Ausschnitte aus dem Angebot der Busschule – dies ist nicht nur lehrreich, sondern auch ein aufregendes Erlebnis für Groß und Klein!

Kinderstraßenbahn
Ganz naturgetreu, aber eben nur für die “Kleinen” zu benutzen, ist ein Straßenbahn-Modell, das Rheinbahn-Mitarbeitende bereits vor vielen Jahren mit Liebe zum Detail bauten. Sie lädt die Kinder zum spielerischen Erfahrung sammeln ein.

Schilderwald
Das Amt für Verkehrsmanagement lädt neben seinem Info-Stand alle Lehrer und Schüler zu einem Ausflug durch den Schilderwald ein. Zahlreiche, für Erwachsene und Kinder besonders wichtige Verkehrszeichen, warten darauf, richtig gedeutet zu werden. Aber keine Angst, die korrekte Bedeutung und der Hinweis auf das richtige Verhalten sind an jedem Schild unter einem großen Fragezeichen versteckt.

Verkehrsquiz
Die Verkehrssicherheitsberater der Polizei veranstalten ein Quiz mit fünf Fragen zum Thema Verkehr, die aufmerksame Kinder leicht beantworten können. Attraktive Preise wurden durch die Verkehrswacht und das Amt für Verkehrsmanagement gestellt. An beiden Tagen, jeweils um 12 Uhr, wurden Preise unter den teilnehmenden Schülern ausgelost. Der Hauptpreis war ein Fahrrad. Aber auch die Lehrer kommen nicht “ungeschoren” davon. Wie es mit ihrem Wissen zur Verkehrssicherheit aussieht, wurde ebenfalls im Quiz getestet

Helm-Melonen-Test
Wie wichtig der Helm beim Fahrrad-, Inliner- und Kickboardfahren sowie vielen anderen Aktivitäten ist, zeigt der eindrucksvolle Helm-Melonen-Test. Mit Helm geschieht der Melone bei einem Sturz nichts – ohne Helm ist sie verzehrfertig, ohne dass man ein Messer benutzt hat. Auf diese Art wird den Kindern die Bedeutung des Helms eindrucksvoll demonstriert. Eine weitere Verwendung finden die Melonen im Anschluss bei einem leckeren Wassermelonen-Dessert!

Doppelblinker an Straßenbahn-Überwegen
An vielen Stellen in Düsseldorf gibt es breite und stark befahrene Straßen, in deren Mitte dann noch auf separaten Spuren die Stadtbahn fährt. Um die Aufmerksamkeit auf die – eigentlich recht großen und auffälligen – Bahnen zu erhören, hat das Amt für Verkehrsmanagement alle Übergänge mit Doppelblinkern ausgestattet. Was Kinder an diesen Signalen beachten müssen, wird ihnen an einem nachgebauten Modell durch Mitarbeitende der Rheinbahn erläutert.

Und außerdem bieten die Verkehrssicherheitstage:

Polizeifahrzeuge zum Anfassen; Kinder können sich mit Streifenwagen und Krädern fotografieren lassen
Sportactionbus Stadtsportbund Düsseldorf
Bewegungswerkstatt
“Aktion Licht” – Black Box der AGFS
Juxbike-Parcours
Fahrradwerkstatt der Zukunftswerkstatt Düsseldorf (Radstation)
Bungee-Run
Rettungswagen der Feuerwehr Düsseldorf
Erste Hilfe Malteser Hilfsdienst e.V. und vieles mehr.

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