In der Handwerksbäckerei Büsch ist derzeit einer der ersten Elektro-LKW im Test. Er stammt von dem schwedischen Start-up „Volta Trucks“ (Foto: Büsch)
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Kamp-Lintfort. Elektro-PKW sind den Menschen schon sehr vertraut. Völlig anders sieht es bei LKW aus. Hier sind noch zu nahezu einhundert Prozent Verbrenner im Einsatz. Die Handwerksbäckerei Büsch ist schon lange auf der Suche nach einer Elektro-Alternative zu den konventionellen LKW und wurde jetzt beim schwedischen Start-up „Volta Trucks“ fündig. Aktuell wird ein Prototyp bei Büsch im Echtbetrieb getestet.

Das junge Unternehmen Volta Trucks hat Beeindruckendes geschaffen: einen 16-Tonnen-Einachser, der 225 Kilowatt (KW) Leistung bringt und für den Stadtverkehr ausgelegt ist. Mit seinen 200 Kilometern elektrischer Reichweite erfüllt er perfekt die Voraussetzungen, die die Handwerksbäckerei für die Belieferung ihrer Fachgeschäfte gestellt hat. Geladen werden kann der E-LKW an einer normalen PKW-Ladestation, von denen es bereits einige auf dem Kamp-Lintforter Firmengelände gibt.

Bereits beim Einstieg in diesen LKW merkt der Fahrer den Unterschied zu einem „normalen“ Fahrzeug: Er ist so niedrig, dass ein bequemes Einsteigen ohne Kletterei möglich ist. Der Fahrer sitzt mittig und hat – dank einer 360-Grad-Kamera – einen kompletten Überblick über den Wagen. Zudem gibt es einen Kamera-Rückspiegel, was ebenfalls für einen LKW neuartig ist. Ein weiterer Vorteil dieses LKW ist, dass ein Ausstieg auf beiden Seiten des Fahrerhauses möglich ist, was insbesondere bei Anlieferungen in Innenstädten, das Ein- und Aussteigen sicherer macht.

„Natürlich sind wir sehr gespannt auf die Meinungen der Büsch-Fahrer. Diese werden in ein Optimierungs-Programm für den E-LKW einfließen und uns helfen, das Fahrzeug noch weiter zu verbessern“, berichtet Anders Röine, International Key Account Manager von Volta Trucks. „Wir werden jetzt mit unseren Fahrern testen, ob sich dieser E-LKW in unserem Arbeitsalltag bewährt“, erläutert Geschäftsführer Dirk Jonack die weitere Vorgehensweise.

Bereits jetzt hat die Handwerksbäckerei eine Reihe von umweltfreundlichen Maßnahmen zur Energieeinsparung umgesetzt: So gibt es eine Kooperation mit Jobrad für die Mitarbeiter. Sie soll den Umstieg vom Auto aufs Fahrrad attraktiv machen. Eine weitere Zusammenarbeit mit der Autovermietung Move ermöglichte den Mitarbeitern Testfahrten mit E-Fahrzeugen und zeigte ihnen die Möglichkeiten des umweltfreundlichen Fahrens auf. Und die ersten E-PKW-Dienstfahrzeuge sind auch bereits im Einsatz.

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