Sandra Winkler nimmt an den Invictus-Games teil (Foto: Polizei NRW)
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Kreis Viersen/Düsseldorf. Heute starten in Düsseldorf die Invictus-Games. Als einzige Teilnehmerin der Polizei NRW ist die Viersener Polizeihauptkommissarin Sandra Winkler mit dabei. Sie geht in den Disziplinen Diskus, Weitsprung, 1500 Meter Lauf und Rudern an den Start.

In diesem Jahr ist es erstmals so, dass außer Soldatinnen und Soldaten auch Angehörige von Hilfsorganisationen dabei sind. Neben Angehörigen der Bundeswehr sind auch Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei an den Start. Alle haben gemeinsam, dass sie im Einsatz schwer verletzt wurden.

Die Invictus-Games sind im Jahr 2014 von Prinz Harry, Duke of Sussex ins Leben gerufen worden. Er hatte schon Jahre zuvor im Einsatz in Afghanistan verwundete Soldatinnen und Soldaten gesehen. Die Frage, wie sie nach schwersten Verletzungen und seelischen Traumata zurück ins Leben finden, ließ ihn nicht mehr los.

2013 erlebte er dann die Warrior Games. Diese Veranstaltung wird vom US-Verteidigungsministerium organisiert. Im Jahr zuvor hatte auch eine britische Gruppe teilgenommen. Im Gespräch mit diesen Sportlerinnen und Sportlern erkannte Prinz Harry: “Sport ist sicherlich der beste Weg, um die Genesung zu unterstützen.” Aber er wünschte sich mehr Öffentlichkeit, mehr Anerkennung, wirkliche Weltspiele. So entstanden die Invictus-Games. Nach London, Orlando, Toronto, Sydney und Den Haag ist in diesem Jahr Düsseldorf der Austragungsort. Und erstmals sind eben auch die Angehörigen der Hilfsorganisationen vertreten.

Sandra Winkler wurde am 27.12.2017 im Einsatz schwer verletzt, als ein betrunkener Lkw-Fahrer den Streifenwagen auf der Autobahn rammte. Bei dem Vorfall wurde die erst 23-jährige Polizeikommissarin Yvonne Nienhaus getötet. Ein 22-jähriger Kommissar-Anwärter wurde ebenfalls schwer verletzt. Er und auch Sandra Winkler hatten das Ziel, wieder in den aktiven Dienst zu kommen. Bei Winkler hat es viele Jahre gedauert. Aktuell arbeitet sie im Viersener Verkehrskommissariat.

Die Invictus Games stellen die Menschen in den Mittelpunkt, die im Dienst für ihr Land und zur Sicherheit und Freiheit aller an Körper und Seele verletzt oder verwundet wurden. Und auch heute sind viele Menschen im Einsatz, die Menschen schützen und zu ihrem Recht verhelfen. An den Wert ihres Einsatzes zu erinnern und den Respekt zu mehren, ist auch Ziel der Invicuts Games. Dafür setzen sich alle Sportlerinnen und Sportler ein, die bei den Spielen an den Start gehen. Mit ihrem Start zeigen Sie der Welt, dass sie “unbesiegt” sind, dass bedeutet “invictus”.

“Wir sind stolz, dass unsere Kollegin Sandra Winkler bei den Spielen antritt und drücken ihr ganz fest die Daumen”, teilte die Kreispolizei in einer Pressemeldung mit. (ots)

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