Beim Projekt „Schulstraße“ bleibt die Scheulenstraße vor der Erich Kästner Grundschule vor Schulbeginn für Autos und Co. in der kommenden Woche (18.9. bis 22.9.) gesperrt (Foto: © Stadt MG)
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Mönchengladbach. Die Erich Kästner Grundschule hat für die Europäische Mobilitätswoche vom 16. bis zum 22. September eine spannende und für Mönchengladbach bisher einmalige Projektidee: Eine Woche „Schulstraße“. Eine Woche lang soll die Straße vor der Schule von Montag bis Freitag nur den Kindern und deren Eltern oder anderen Schulwegbegleitungen für eine sichere Anreise zur Schule gehören. Dann ist die Scheulenstraße im Bereich Memelstraße/ Salierstraße bis zur Schlossstraße in der Zeit zwischen 7.30 Uhr bis 8.15 Uhr für den KFZ-Verkehr, sprich für Autos, Motorräder und Co., gesperrt. Eine Idee, die von Seiten der Stadtverwaltung gerne Unterstützung findet.

Die alltägliche morgendliche Situation vor der Schule ähnelt dabei der an vielen Schulstandorten, berichtet die Beigeordnete für Bildung, Kultur und Sport Christiane Schüßler: „Eltern möchten vor allem eines für ihre Kinder: Sicherheit. Deswegen möchten viele ihre Kinder meist mit dem Auto sicher bis zur Schule bringen. Die eigentlich gute Absicht, bringt aber Gefahren mit sich: Die Situation ist unübersichtlich, weil einfach sehr viele Autos zeitgleich vor Ort sind. Die Kinder können wegen ihrer Körpergröße über geparkte Autos kaum drüber schauen und die Fahrzeuge blockieren den Gehweg. Und im oft stressigen Alltag, wo es direkt weitergehen muss, ist es auch für alle, die am Steuer sitzen, in einer solchen Situation kaum möglich, den Überblick zu behalten.“ All solchen Gefahrensituationen soll die gesperrte Straße vor dem Schultor vorbeugen. Parkmöglichkeiten bestehen aber alternativ an der Dohler Straße oder an der Bezirksportanlage Geneicken in der Schlosstraße. Hier gäbe es auch die Möglichkeit, dass mehrere Kinder zusammen mit einer erwachsenen Begleitung als so genannter „Walking Bus“ zur Schule gehen.

Damit das Projekt der Schule wirklich gelingen kann, braucht es deswegen vor allem die Unterstützung der Erwachsenen, sagt Oberbürgermeister Felix Heinrichs: „Sie können mithelfen, dass die Kinder vor der Schule etwas Bewegung an der frischen Luft erhalten und vor allem sicher an ihrer Schule ankommen können. Eltern können ihre Kinder dabei unterstützen, zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule zu kommen. Selbst wenn es nicht möglich ist, bei der Anreise ganz auf das Auto zu verzichten, bringt es schon viel, etwas früher einen Parkplatz zu nehmen und die Kinder zumindest ein Stück des Weges zu Fuß gehen zu lassen.“

Auch wenn es sich bei der Idee „Schulstraße“ um ein zeitlich begrenztes Projekt handelt, gehen beide davon aus, dass es an der Erich Kästner Grundschule, aber auch darüber hinaus einen nachhaltigen Effekt geben wird. Zusammen mit Projekten wie „Goldi Go!“, dem „Walking Bus“ oder „Kiss&Drop“-Zonen geht es letztlich um eines: Mehr Aufmerksamkeit für die Sicherheit von Kindern vor ihrer Schule.

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