Symbolfoto Polizei NRW
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Dinslaken/Oberhausen/Duisburg. Im Falle des getöteten dreijährigen Mädchens aus Dinslaken hat die Duisburger Mordkommission am späten Donnerstagnachmittag (12. Oktober) nun auch die 39-jährige Mutter des Kindes an ihrer Wohnanschrift festgenommen. Die Ermittlungen der Kripo rund um den bereits tatverdächtigen Vater (40) ergaben konkrete Anhaltspunkte dafür, dass die Mutter des Mädchens gemeinschaftlich mit ihm das Kind vorsätzlich schwer misshandelt und am Ende getötet hat.

Am 6. Oktober war der 40-jährige auf der Polizeiwache in Dinslaken erschienen und berichtete vom Tod seiner Tochter. Seinen Angaben zufolge habe er das Kind bereits am 1. Oktober leblos im Keller seines Wohnhauses vorgefunden und anschließend in Oberhausen im Rhein-Herne-Kanal mit Gewichten beschwert versenkt. Bei der Obduktion stellte sich später heraus, dass die Dreijährige an erbrochenem Speisebrei erstickt war.

Ein Zeugenaufruf der Polizei ergab bislang keine weiteren Ermittlungsansätze.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Duisburg wurde die 39-Jährige am Freitag (13. Oktober) dem Haftrichter in Dinslaken wegen gemeinschaftlichen Mordes vorgeführt. Der Richter erließ Haftbefehl. Die Ermittlungen dauern an.

Anderthalb Stunden vor der Polizeimitteilung über die Festnahme der Kindesmutter veröffentlichte die städtische Pressestelle noch ein Meldung mit dem Titel “Nach Tötungsdelikt: Stadt bringt Mutter und ihre beiden Kinder nun getrennt unter”

Die Polizei hat die Stadt Dinslaken darüber informiert, dass ein erheblicher Tatverdacht gegen die Mutter des getöteten dreijährigen Mädchens wegen eines Tötungsdeliktes besteht. Das Jugendamt der Stadt Dinslaken hat daraufhin unverzüglich beide Geschwister in ein anderes Haus gebracht und von der Mutter getrennt.

„Damit haben wir dafür gesorgt, dass beide Geschwisterkinder keiner Gefährdung ausgesetzt sind. Die beiden Kinder sind jetzt in einer liebevollen Pflegefamilie untergebracht. Selbstverständlich wird die bereits zu Beginn der Woche eingeleitete psychologische Betreuung der beiden intensiv fortgesetzt“, sagt Bürgermeisterin Michaela Eislöffel.

Im Zuge der weiteren Ermittlungen hat die Staatsanwaltschaft Duisburg bei der Stadt Dinslaken schriftliche Unterlagen angefordert, in denen der Umgang des Jugendamtes mit der betroffenen Familie dokumentiert sind. „Selbstverständlich unterstützen wir die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft in vollem Umfang“, erklärte Bürgermeisterin Michaela Eislöffel.

Bisherige Berichterstattung: https://lokalklick.eu/2023/10/09/stadt-dinslaken-trauert-um-totes-maedchen/ und https://lokalklick.eu/2023/10/10/getoetetes-maedchen-in-dinslaken-familie-in-schutzhaus-untergebracht/

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