Mobile Sitz- und Grünelemente, Fahrradständer und Gastroflächen - die Kölner Straße im Fischelner Ortskern fungiert im Moment als Lernraum (Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, D. Jochmann)
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Krefeld. Pilotprojekt soll in der Innenstadt fortgesetzt werden

Für rund ein halbes Jahr sind im Rahmen des „Lernraums Kölner Straße” im Juni mobile Stadtmöbel, sogenannte „Parklets”, im Fischelner Ortskern aufgestellt worden. Nun ist das Pilotprojekt abgeschlossen. Aufgrund der positiven Rückmeldungen aus der Bürgerschaft schlägt die Stadtverwaltung vor, sieben dieser Elemente zu kaufen und das Pilotprojekt in der Innenstadt fortzusetzen. Am Dienstag, 31. Oktober, beschließt darüber der Ausschuss für Planung, Bauen, Mobilität, Stadtentwicklung und Liegenschaften (PLAMOS).

Beatrice Kamper: “Es ist eine besondere Stimmung entstanden. Diesen Schwung möchten wir nutzen.”

„Mit dem Stärkungspaket Innenstadt haben wir als Stadt vor über einem Jahr ein wichtiges Zeichen gesetzt: Wir möchten die Aufenthaltsqualität in der City weiter erhöhen. Dafür müssen wir auch im Bereich der Stadtplanung unkonventionelle Wege gehen”, erklärt Beatrice Kamper, Leiterin des Fachbereichs Stadt- und Verkehrsplanung. „Das Pilotprojekt in Fischeln wurde gut angenommen und auch im Rahmen des FestiWalls haben wir auf dem Westwall gesehen, wie mobile Elemente das gesamte Stadtbild positiv verändern. Hier ist eine besondere Stimmung entstanden. Diesen Schwung möchten wir nutzen.”

Möbel könnten dauerhaft in der Innenstadt aufgestellt werden

Die Erfahrungen des „Lernraums Fischeln” unterstützen die Stadtentwickler dabei. Noch vor dem Projekt gab es Bedenken aus der Bürgerschaft, denn für das Aufstellen der Parklets mussten auf der Kölner Straße temporär Parkflächen weichen. Auch im Rahmen des FestiWalls und der „Transurban Residency” sammelten die Stadtplaner in der Innenstadt ähnliche Erfahrungen. „Wir nehmen diese Kritik ernst, die Auswertungen in Fischeln zeigen nun aber zugleich, dass sie ein natürlicher Teil des Veränderungsprozesses ist”, beschreibt Kamper weiter. Denn durch einen Monitoring-Prozess wurde das Aufstellen der Parklets in Fischeln eng begleitet. Die Ergebnisse der Umfragen und proaktiven Befragungen sind noch nicht vollends ausgewertet, aber sie spiegeln bereits jetzt, dass die Meinung der Befragten von einer zuvor eher kritischen Grundhaltung nun überwiegend zu einer sehr positiven Haltung wechselte. „Diese Ergebnisse machen uns Mut. Wir hoffen, diesen Prozess nun auch weiter in der Innenstadt anzustoßen”, erklärt die Fachbereichsleiterin.

Gelder könnten unter anderem aus dem Stärkungspaket zur Verfügung gestellt werden

Geplant ist, die Parklets dort einzusetzen, wo sich konkrete Maßnahmen im Straßenraum in der Vorbereitung befinden. Das Aufstellen der mobilen Elemente hilft den Bürgern, sich an mögliche dauerhafte Veränderungen zu gewöhnen. Es sorgt aber auch dafür, dass die Stadtplaner wichtige Erfahrungswerte sammeln, Meinungen abfragen und mögliche dauerhafte Lösungen besser planen können. Die sieben Elemente sind mit Begrünung und Sitzmöbeln gestaltet. Auch ein Parklet mit Gastronomiefläche und Begrünung soll gekauft werden. Die Stadtverwaltung schlägt vor, die Kosten von rund 95.000 Euro durch Gelder unter anderem aus dem Stärkungspaket Innenstadt zu tragen. Die Bezirksvertretung Mitte hat sich bereits für die Anschaffung ausgesprochen. Am 31. Oktober entscheidet abschließend der PLAMOS.

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