Krefeld. Zum ersten Mal überhaupt hat der Ausschuss für Wirtschaft, Digitalisierung und Internationales der Stadt Krefeld eine Sitzung bei einem Industrie-Unternehmen der Stadt durchgeführt. Die Mitglieder kamen heute in der Siempelkamp Giesserei zusammen und diskutierten dort zu aktuellen Herausforderungen rund um die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Krefeld. Besonders das Thema Industriepolitik spielte angesichts des ausgewählten Veranstaltungsortes eine wichtige Rolle. Geschäftsführer Georg Geier erläuterte anschaulich die Herausforderungen für die mittelständische, energieintensive Industrie vor allem durch Energiekosten, Bürokratie und Demographie. Gleichzeitig konnten sich die Ausschussmitglieder über die innovativen Ansätze und Lösungen des Mittelständlers zur Zukunftssicherung des Standorts informieren. Stärke und Faszination der Industrie wurden den Ausschussmitgliedern buchstäblich vor Augen geführt, als sie an einer Führung durch die Fertigung des “hidden champions” für Handformguss teilnahmen und den Abguss eines tonnenschweren Bauteils aus der Nähe beobachten konnten.
Initiative “Zukunft durch Industrie Krefeld” für nachhaltig sichere Produktionsbedingungen
Mit am Tisch war die “Initiative Zukunft durch Industrie” – ZdI Krefeld. Die Allianz, in der viele renommierte Krefelder Unternehmen, Gewerkschaften und wirtschaftsnahe Institutionen vertreten sind, verfolgt das gemeinsame Ziel, die Bedeutung von Industrie als wichtiger Arbeitgeber, aber auch als moderner und nachhaltiger Wirtschaftstreiber in der Stadt sichtbar zu machen. Mehr als ein Viertel aller Krefelder Beschäftigten sind in Industriebetrieben angestellt, welche die Stadt als leistungsfähigen und attraktiven Wirtschaftsstandort seit Jahrzehnten durch Innovation und Wirtschaftskraft prägen. Siempelkamp Giesserei-Geschäftsführer Geier, einer der Sprecher von ZdI Krefeld, baut auf die Zusammenarbeit mit der Stadt: “Den Industrie-Standort Krefeld für die Zukunft zu sichern, geht nur im Schulterschluss mit der Stadtgesellschaft. Stadt und Standort funktionieren am besten zusammen.”
Stadt und Unternehmen wollen enge Zusammenarbeit fortsetzen
“Die heutige Sitzung des Wirtschaftsausschusses bei der Siempelkamp Giesserei war ein wichtiges Zeichen für die Industrie und den Wirtschaftsstandort Krefeld”, sagt Wirtschaftsdezernent Eckart Preen. Der Ausschussvorsitzende Thorsten Hansen ergänzt: “Nur durch einen engen Austausch zwischen Politik und Wirtschaft ist es möglich, die gegenseitigen Erwartungen klar zu fassen und gemeinsam die passenden Maßnahmen für die vielfältigen aktuellen sowie zukünftigen Herausforderungen zu konzipieren.” Der Ausschuss für Wirtschaft, Digitalisierung und Internationales der Stadt verständigte sich darauf, auch in Zukunft Sitzungen bei Krefelder Unternehmen stattfinden zu lassen, um diesen hilfreichen und erforderlichen Dialog zu forcieren und das Verständnis für die notwendigen Rahmenbedingungen eines modernen Industriestandortes zu vertiefen.