Boris Palmer (Foto: Gudrun de Maddalena/Universitätsstadt Tübingen)
Anzeige

Köln. „Wir gratulieren dem Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer zu seiner Entscheidung, zukünftig für die Freien Wähler politisch in den Ring steigen zu wollen. Boris Palmer hat einen überregionalen Bekanntheitsgrad und wäre sicher auch eine Bereicherung für unsere Partei auf Bundesebene, die auch eine Doppelmitgliedschaft von Mitgliedern der kooperierenden Wählergemeinschaften ganz bewusst unterstützt. Es soll wohl auch schon Gespräche mit Herrn Palmer und unserem Bundesvorsitzenden Hubert Aiwanger gegeben haben“, erklärt Torsten Ilg, Vorsitzender der Partei Freie Wähler im Bezirk Köln und Mittelrhein den Übertritt des frühere Grünen-Politikers zu den Freien Wählern in Baden-Württemberg, die dort vor allem als kommunale Wählergruppe in Erscheinung treten.

Torsten Ilg (Foto: Freie Wähler)

Ilg sieht darin nur eine Übergangslösung: „In fast allen Bundesländern gibt es inzwischen eine gute Zusammenarbeit zwischen der Partei Freie Wähler und den gleichnamigen und kooperierenden Wählervereinigungen. Nur Baden-Württemberg ziert sich noch. Aufgrund der großen Erfolge unserer Partei in Bayern, Rheinland-Pfalz und Brandenburg, dürfte es aber nur noch eine Frage der Zeit sein, dass auch die Führung der Freien Wähler in Baden-Württemberg einsehen wird, dass gute Kommunalpolitik nicht ohne gute Vernetzung auf Landes- und Bundesebene funktioniert. Vor allem in Großstädten, weil dort die Abgrenzung der politischen Zuständigkeiten, vor allem in der Verkehrspolitik, überhaupt nicht mehr gegeben ist. In den Großstädten unterscheiden die Menschen kaum noch zwischen Parteien und Wählervereinigungen.“ Darin sieht Ilg derzeit auch das Hauptproblem der „Marke Freie Wähler“, die nicht nur in NRW, sondern auch in Baden-Württemberg in den großen Städten eher unterdurchschnittliche Erfolge erzielt.

„Auf dem Land erzielen wir hingegen oft zweistellige Ergebnisse. Gäbe es diese künstliche Trennung nicht, wären wir längst im Deutschen Bundestag vertreten und könnten dort jene Probleme lösen, die die Städte und Gemeinden am stärksten belasten. Wir werden deshalb am kommenden Dienstag, den 5. Dezember 2023, auch einen Kölner Kreisverband der Partei Freie Wähler gründen“, so Ilg in einer aktuellen Pressemitteilung.

Beitrag drucken
Anzeige