Oestrich-Winkel/Rhein-Ruhr. Mehr als 6000 Notrufe gingen in NRW zwischen Heiligabend und dem 1. Januar in der Hausnotrufzentrale der Malteser ein. Als medizinische Notfälle erwiesen sich von insgesamt 6181 aber nur 1872 Situationen. Hierzu zählen beispielsweise klinische Zustände oder Stürze.
Der Bereitschaftsdienst des Malteser Hausnotrufs (HNR) ist in dieser Zeit 765 Mal zu den betreffenden Menschen hinaus gefahren. In 459 Fällen mussten Rettungsdienst oder Polizei ausrücken und 648 Mal konnten Angehörige oder Nachbarn helfen. In rund 2000 Fällen handelte es sich um Fehlalarme, bei denen Nutzende des Hausnotrufs sich beispielsweise Sicherheit verschaffen wollten, ob sich auch jemand zurückmeldet, falls etwas sein sollte.
Immer wieder drücken Menschen aber auch die Notruftaste ihrer Kette oder ihres Armbands, wenn kein echter Notfall vorliegt, sondern sie ein großes Bedürfnis nach menschlicher Ansprache haben, weiß die für den Malteser Hausnotruf zuständige Abteilungsleiterin auf NRW-Landesebene, Ruth Horn-Busch: „Zahlreiche ältere Menschen betätigen gerade zu den Feiertagen den Notrufknopf, weil sie sich sehr allein fühlen“. So seien zwischen dem 24. Dezember 2023 bis zum einschließlich 1. Januar 2024 allein 2325 soziale Notrufe, von denen man viele der Einsamkeit oder einer Unterversorgung der Menschen zuordnen könne, bestätigt Horn-Busch.
Diese Art von Hilferufen nach Zwischenmenschlichkeit seien ein deutliches Signal für die Vereinsamung vieler älterer Menschen in unserer Gesellschaft. Bei jedem Notruf wird eine Sprechverbindung mit dem Hausnotrufteilnehmer aufgebaut, sodass die erforderliche Hilfestellung gegeben werden kann. Diese kann durch Mitarbeitende der Malteser, den Rettungsdienst oder bereits durch ein kurzes Gespräch erfolgen. Auf diese Weise gewährleistet der Hausnotruf in jedem Fall ein Stückweit Sicherheitsgefühl für die Menschen.
Informationen zum Hausnotruf und den Malteser Projekten gegen Einsamkeit:
