Schüler:innen des Gymnasiums an der Wolfskuhle und der Asaka-Highschool mit Lilian Klas (Lehrerin), Dr. Thorsten Kimmeskamp (Dozent) und Alexander Rüster (Lehrer) (Foto: Lilly Eybe - Junior Uni Essen)
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Essen. Ganz im Zeichen des Themas „Nachhaltigkeit“ stand der Workshop, den die Junior Uni Essen am 8. Januar 2024 in Kooperation mit der Universität Duisburg-Essen für eine deutsch-japanische Schülergruppe anbot. Zwölf Schüler:innen der Asaka-Highschool aus Koriyama sowie 13 Schüler:innen des Gymnasiums an der Wolfskuhle aus Essen-Freisenbruch nahmen daran teil, programmierten verschiedene Features, die alle zu einem nachhaltigeren Leben beitragen können.

Voller Begeisterung ließen sich die 25 Schüler:innen im Alter zwischen 15 und 17 Jahren von Dozent Dr. Thorsten Kimmeskamp in die Geheimnisse des Computers „Calliope mini“ einweihen.  Dieser Kleincomputer, ein Minicontroller, kann dank verschiedener Sensoren einiges über seine Umwelt ermitteln.

Doch zum Auftakt programmierten die jungen Forscher:innen erst einmal ihre Namen und einen leuchtenden Smiley, bevor in mehreren gemischten Teams konkrete Nachhaltigkeitsthemen bearbeitet wurden. Sprachliche Hürden wurden dabei gekonnt auf Englisch genommen.

So entstand zum Beispiel ein Mülleimer mit Soundeffekt. Nur eine Spielerei? Nein – die Idee dahinter: mit dem Sound positives Verhalten bestärken und so Schüler:innen dazu zu motivieren, ihren Müll direkt in einen Abfallbehälter zu werfen.

Programmiert wurde auch eine Wasserpegel-Messung, ein Feature, dass gerade angesichts der Überschwemmungen wichtig ist, genauso aber auch bei Dürre und Trockenheit.

Das CO2-Messgerät, das eine weitere Gruppe entwickelte, vermittelt per Ampelsystem wann es Zeit ist, ein Zimmer zu lüften. Eine nachhaltige Idee, die das „auf Kipp“ stehende Fenster, durch das viel wertvolle Heizungsluft nach außen entweicht, überflüssig macht.

Energie nur dann einsetzen, wenn sie wirklich gebraucht wird, war der Ansatz des Teams zum Thema „Smart Light“. Mit Hilfe des Calliope mini programmierten die Schüler:innen eine bedarfsgesteuerte Beleuchtung.

„Sich mehr für Nachhaltigkeit einsetzen, das ist ein Thema, das Jugendliche weltweit umtreibt“, so Anna Frohn, Geschäftsführerin der Junior Uni Essen. „Es freut mich, dass wir mit unserem Workshop Jugendlichen aus Koriyama und Essen einfache, aber wirkungsvolle IT-Lösungen vermitteln konnten.“

Aufzeigen, dass Programmieren dabei hilft, die Welt ein bisschen besser zu machen, „Coding for future“, sozusagen, ist ein Ansatz, den die Junior Uni Essen auch mit weiteren Programmier-Workshops im kommenden Semester verfolgt.

Hintergrund

Bereits seit 2019 besteht die Kooperation zwischen der Asaka-Highschool in Koriyama, Japan, und dem „Green Club“ des Gymnasiums an der Wolfskuhle in Essen-Freisenbruch. Nach mehreren digitalen Austauschen fand im Dezember 2022 ein erstes Treffen in Essen statt. Nun ist erneut eine Delegation aus Koriyama zu Gast in Essen.

Ziel der von der EWG – Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH und der Stadt Essen initiierten Kooperation ist es, gemeinsam nachhaltige Themen unter Berücksichtigung der Sustainable Development Goals (SDG) zu erarbeiten.

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