Hoher Grundwasserstand an den Niepkuhlen (Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation)
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Krefeld. Grundwasser wird wieder in die Niepkuhlen abgepumpt

Der Pegelstand der Niepkuhlen im Krefelder Nordosten ist um einige Zentimeter gefallen, so dass dem Gewässerzug ab sofort wieder Grundwasser zugeführt werden kann. Umweltdezernentin Sabine Lauxen hat den Kommunalbetrieb Krefeld (KBK) am Dienstag beauftragt, die Pumpenanlage im Dykgebiet wieder in Betrieb zu nehmen. Diese pumpt nun das Grundwasser in Richtung der Niepkuhlen ab. Es kann jedoch nicht unbegrenzt Wasser zugeführt werden. Deshalb kontrolliert der Kommunalbetrieb Krefeld fortlaufend den Pegelstand der Niepkuhlen. Es wird nur solange gepumpt, bis der maximale Ausgangspegelstand erreicht ist.

Bedingt durch das trockene Wetter ist der Pegelstand der Niepkuhlen gefallen

Starke Niederschläge in den vergangenen Wochen bei gleichzeitig sehr hohem Rheinpegel haben auch in Krefeld für sehr hohe Grundwasserstände gesorgt. Das Rheinhochwasser verhinderte, dass das Grundwasser im Krefelder Norden abfließen konnte. Für den Bereich Kliedbruch/Inrath wurde aus diesem Grund der höchste jemals gemessene Grundwasserstand registriert. Die Stadtverwaltung hat entschieden, dass in dieser Ausnahmelage die Pumpen unter bestimmten Bedingungen wieder angeschaltet werden. In einer Pressekonferenz am vergangenen Freitag hatte Oberbürgermeister Frank Meyer die Hilfsmaßnahme für die Bürger angekündigt. Er erläuterte auch, dass ein sofortiges Pumpen des Grundwassers in die Niepkuhlen zu diesem Zeitpunkt noch nicht möglich war, da der Gewässerzug Niepkuhlen bereits einen hohen Pegelstand aufwies und eine Zuleitung von noch mehr Wasser für Probleme an anderer Stelle gesorgt hätte. Bedingung für die Inbetriebnahme der Pumpen war, dass der Pegelstand der Niepkuhlen sinkt. Bedingt durch das trockene Wetter der vergangenen Tage ist dieser Effekt nun eingetreten. Lediglich für Sonntag, 14. Januar (0,7 Liter pro Quadratmeter) und Montag, 15. Januar (1,7 Liter pro Quadratmeter) hat die für Krefeld relevante Station Tönisvorst des Deutschen Wetterdienstes geringe Regenmengen erfasst.

KBK arbeitet auch an langfristiger Lösung für Grundwasserproblematik

Neben der konkreten kurzfristigen Hilfe geht es auch um langfristige Maßnahmen, wie Oberbürgermeister Frank Meyer in der Pressekonferenz und in einem Brief an die betroffenen Anlieger deutlich gemacht hatte. Es werde auch an einer langfristigen Lösung für hohe Grundwasserstände gearbeitet. Dazu hat der Kommunalbetrieb Krefeld Kontakt mit der Emschergenossenschaft, einem der größten Wasserwirtschaftsunternehmen Europas, aufgenommen. Der KBK erarbeitet Lösungen für ein technisches System, das Krefeld in die Lage versetzt, die Folgen sehr hoher Grundwasserstände abzumildern.

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