Das Team der Suppenküche (Foto: © St. Augustinus Gruppe)
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Neuss. Gerade an eiskalten Wintertagen ist eine warme Mahlzeit sehr wichtig – aber nicht für alle Menschen selbstverständlich. Viele Menschen in Neuss haben kein Dach über dem Kopf oder leben in so großer finanzieller Not, dass sie sich keine Lebensmittel leisten können. In der Suppenküche der St. Augustinus Gruppe bekommen Bedürftige mittags eine reichhaltige Mahlzeit und auf Wunsch auch menschliche Wärme: ein offenes Ohr für Probleme und Kontaktdaten für Hilfsangebote.

„Ich möchte, dass sich die Menschen wohlfühlen, die zu uns kommen. Sie sollen spüren, dass sie hier willkommen sind und sich jemand um sie kümmert“, sagt Miroslaw Dorosz, der die Suppenküche an der Nordkanalallee vor sieben Jahren ins Leben gerufen hat. Rund 40 Bedürftige werden täglich von ihm und seinem Team versorgt. Erfahrungsgemäß werden es zur Monatsmitte mehr, wenn das Geld für den Monat nach und nach aufgebraucht ist. Die Suppenküche ist montags bis freitags von 11.30 bis 13 Uhr geöffnet. Nach dem Mittagessen erhalten die Gäste eine kleine Tüte mit Lebensmitteln, die der Suppenküche gespendet wurden – oft Obst, manchmal ein Joghurt, Brot und gelegentlich auch Süßigkeiten.

Zu Dorosz‘ Team gehören 14 Ehrenamtliche, zum Teil aus der St. Augustinus Gruppe, und zwei hauptamtliche Mitarbeitende. „Über die Jahre ist eine gute Gemeinschaft entstanden, die sich untereinander vernetzt und bei Krankheitsausfällen einspringt“, freut sich der Koordinator. Bei den derzeitigen Temperaturen um den Gefrierpunkt sind die Mitarbeitenden besonders wachsam, wenn sie wohnungslose Menschen auf der Straße sehen. „Oft kennen wir die Gesichter und sprechen die Leute an, ob es ihnen soweit gut geht. Und wir geben immer Kontakte zu Unterkünften weiter. Ab und zu organisieren wir Kleidung oder andere notwendige Dinge, wenn es jemandem akut schlecht geht. Im Moment kennen wir keine andere Anlaufstelle, die den Menschen eine warme Mahlzeit gibt“, sagt Dorosz.

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