Freuen sich gemeinsam bei der Übergabe des Förderbescheids in Höhe von 1,3 Millionen Euro (von links nach rechts): Felix Blasch (Dezernent für Umwelt, Klima, Bauen, Stadtplanung und Wirtschaftsförderung), Oberbürgermeister Marc Buchholz, Daniel Sieveke (Staatssekretär im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalens) und Ulrike Bresa (Leiterin Amt für Umweltschutz) (Foto: Helena Grebe, Stadt Mülheim an der Ruhr)
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Mülheim an der Ruhr. Im Juli 2021 kam es aufgrund außergewöhnlich starker Regenfälle zu zahlreichen Überschwemmungen in der Region – auch Mülheim an der Ruhr war davon betroffen. Der Wasserspiegel stieg in der Stadtmitte oberhalb der Ruhrschleuse und des Wasserkraftwerks Kahlenberg im Verlauf des 15. Juli 2021 so stark an, dass die Ruhr an mehreren Stellen die seitlichen Uferbefestigungen übertrat. Von den Überschwemmungen und den damit verbundenen erheblichen Aus- und Unterspülungen waren vor allem die Schleuseninsel und die Dohneinsel betroffen. Es entstanden Schäden in einer Gesamthöhe von rund 2,3 Millionen Euro. Eine Million Euro wurde vom Land NRW bereits als „Soforthilfe“ im Jahr 2021 gewährt. Daniel Sieveke, Staatssekretär im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalens, hat am heutigen Freitag, 8. März 2024 einen Förderbescheid über weitere 1,3 Millionen Euro für den Wiederaufbau nach dem Hochwasser übergeben. Die Schadenssumme wird somit vom Land in Gänze übernommen.

„Dank dieser Förderung konnten wir eine Vielzahl der durch die Flut verursachten Schäden beseitigen. Dazu gehören nicht nur die Schleuseninsel mit der Blumenuhr und der Ruhrinselweg, sondern auch zahlreiche Straßenausbesserungen, Reparaturen an Brücken, am Gesundheitshaus und im MüGa-Park sowie die Instandsetzung von Deichwegen. Wir freuen uns sehr über die finanzielle Unterstützung des Landes!“, sagt Mülheims Oberbürgermeister Marc Buchholz.

„Der Wiederaufbau schreitet in Nordrhein-Westfalen jeden Tag weiter voran. Nach zwei Jahren haben wir es dank des großen Zusammenhalts und des gemeinsamen Anpackens geschafft, die betroffenen Regionen zu einem großen Teil wiederaufzubauen. Umso mehr freue ich mich, dass wir jetzt auch einen weiteren großen Schritt in Sachen Wiederaufbau hier in Mülheim an der Ruhr machen. Mit dem Wiederaufbauplan und dem damit verbundenen Finanzrahmen von 1.333.612 Euro aus dem Wiederaufbaufonds des Landes Nordrhein-Westfalen sind die Weichen für den weiteren Wiederaufbau der öffentlichen Infrastruktur in Mülheim an der Ruhr gestellt. Beispielsweise sind alleine rund 540.000 Euro für die Beseitigung von Schäden im Bereich des Wasserbahnhofs und rund 225.000 Euro für die Sanierung diverser Ruhrbrücken vorgesehen. Gemeinsam packen wir an und bauen wieder auf“, sagt Daniel Sieveke, Staatssekretär im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen.

Der Großteil der Landesförderung floss in die Beseitigung der Hochwasserschäden an der Schleuseninsel unmittelbar neben dem Wasserbahnhof und auf der Dohneinsel am Unterbau des Ruhrinselwegs. Dort wurde über eine Million Euro investiert, um im Bereich am Wasserbahnhof Versorgungsleitungen neu zu verlegen und um die Wegeinfrastruktur zu erneuern. Der in Dammlage errichtete Ruhrinselweg wurde tief ausgespült, sodass er nicht mehr nutzbar war. Aufgrund der Schäden waren auch Rettungswege nicht mehr passierbar und die Hauptstromleitungen zum Wasserkraftwerk Kahlenberg lagen frei, sodass gerade hier akuter Handlungsbedarf bestand. Um bei zukünftigen Hochwasserereignissen Schäden an den Leitungsnetzen zu vermeiden, wurden alle Leitungen in einer neuen Trasse mit zusätzlichen Leerrohren verlegt. Der Platz- und Wegebereich vor dem Wasserbahnhof sowie die Böschung zum Kraftwerkskanal, die durch massive Ausspülungen erheblich zerstört wurden, erhielten einen neuen Aufbau mit einer Oberfläche aus Pflaster- und Natursteinen, die zukünftigen Überströmungen standhalten und den Wasserablauf sicherstellen werden. Die vorhandenen Materialien wurden soweit wie möglich wiederverwendet.

Auch der Sportverein DJK Blau-Weiß Mintard profitiert von dem Förderprogramm „Wiederaufbau Fluthilfe“: Die Sanierung des Mintarder Sportplatzes wird vom Land NRW mit 684.000 Euro unterstützt. Oberbürgermeister Marc Buchholz und Stadtdirektor David Lüngen freuten sich gemeinsam mit Mitgliedern des Vereins DJK Blau-Weiß Mintard am heutigen Freitag, 8. März 2024 über die Übergabe des Förderbescheids durch Staatssekretär Daniel Sieveke und Landtagsmitglied Dr. Jan Heinisch.

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