Mönchengladbach. Die Trägerversammlung des Jobcenters Mönchengladbach hat Anja Winnefeld zur neuen Geschäftsführerin bestellt. Sie tritt die Nachfolge an, wenn Klaus Müller zum 1. August 2024 in Ruhestand geht.
Frühzeitig hatten sich Agentur für Arbeit und Stadt Mönchengladbach gemeinschaftlich auf den Weg gemacht, die Nachfolge für Klaus Müller zu regeln, der seit 2005 das gemeinsame Jobcenter in Mönchengladbach leitet und am 31. Juli 2024 in Ruhestand geht. In einer außerordentlichen Trägerversammlung ist Anja Winnefeld jetzt zur Nachfolgerin bestellt worden. Die zunächst fünfjährige Amtszeit beginnt am 1. August 2024. Noch leitet Anja Winnefeld das Jobcenter Vorderpfalz-Ludwigshafen, berufliche Stationen hatten zuvor in Hagen, Trier, Neunkirchen und bei der Regionaldirektion der Agentur für Arbeit Rheinland-Pfalz-Saarland gelegen.
Deutschland hatte gerade die „Agenda 2010“ mit dem Herzstück Hartz IV in Kraft gesetzt, um die Wirtschaft des Landes anzuschieben und das Sozialsystem umzubauen, da trat im Juni 2005 Klaus Müller die Geschäftsführung des Jobcenters Mönchengladbach an, damals noch ARGE genannt. „Maßgeblichen Anteil am Aufbau der neuen Strukturen in Mönchengladbach hatte damit Klaus Müller, den wir im Sommer nach 19 Jahren als Geschäftsführer unseres Jobcenters mit sehr großem Dank und ebenso großem Respekt vor seinem Wirken in den Ruhestand verabschieden werden“, erklärt Rainer Imkamp, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Mönchengladbach, mit der die Stadt Mönchengladbach zusammen Träger des Jobcenters sind.
Abgeschlossen sei der Aufbauprozess indes nie gewesen, ergänzt Dörte Schall, Stadtdirektorin und Beigeordnete für Recht, Soziales, Jugend, Gesundheit und Verbraucherschutz in Mönchengladbach: „Nach dem Aufbau folgten 2007 der Neubau des Jobcenterstandorts an der Limitenstraße in Rheydt, 2023 der Umzug des Jobcenterstandorts an die Fliethstraße in Mönchgladbach – vor allem aber folgten immer neue Aufgaben, die Klaus Müller und sein Team zum Wohle der Menschen in Mönchengladbach umsetzten. In der jüngsten Vergangenheit sind das die Einführung des Bürgergeldes und die Integration der Menschen aus der Ukraine, die vor dem russischen Angriffskrieg aus ihrer Heimat flüchten mussten, in unser Sozialsystem gewesen.“ Hierbei habe das Jobcenter stets auf den umfangreichen Erfahrungsschatz von Klaus Müller bauen können, betont Rainer Imkamp: „Wer die Strukturen einer solchen Sozialbehörde mit aufgebaut und Herausforderungen wie die große Zuwanderungswelle vor gut zehn Jahren oder den andauernden Strukturwandel in Mönchengladbach mit gestaltet hat, der weiß, welche Sorgen und Bedürfnisse die Menschen haben, wie Lösungen gefunden und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mitgenommen werden, um Herausforderungen in Lösungen zu wandeln.“
Auf ein großes Erfahrungsrepertoire kann das Jobcenter Mönchengladbach auch in Zukunft bauen. Anja Winnefeld (Jahrgang 1972) leitet seit mehr als einem Jahrzehnt das Jobcenter Vorderpfalz-Ludwigshafen, das mit rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für einen sowohl industriell als auch ländlich geprägten Raum zuständig und das größte in Rheinland-Pfalz ist. Die gemeinsame Einrichtung befindet sich in der Trägerschaft der Agentur für Arbeit Ludwigshafen sowie der Städte Ludwigshafen, Frankenthal und Speyer sowie des Rhein-Pfalz-Kreises. „Wir freuen uns, wenn Anja Winnefeld nach Nordhein-Westfalen zurückkehrt, wo sie in Haltern am See ihre Wurzeln hat, und hier ihre erfolgreiche Arbeit ab August in unserem Jobcenter fortsetzen wird“, sagen Dörte Schall und Rainer Imkamp unisono nach dem Beschluss der Trägerversammlung.
