Reger Austausch im Museum der Niederrheinischen Seele: das Demenznetz Grevenbroich hat zum Austausch mit Akteuren eingeladen, die sich für das Thema Demenz ein-setzen (Foto: Caritas/Axel Küppers)
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Grevenbroich. Bei einer Veranstaltung des Demenznetzes Grevenbroich sind wichtige Impulse zum Thema „Einsamkeit begegnen – Versorgung gemeinsam gestalten“ gegeben worden. Im Museum der Niederrheinischen Seele haben sich dazu rund 30 Mitarbeitende von Wohlfahrtsorganisationen, Stadt Grevenbroich, Rhein-Kreis Neuss, Kirchen, Selbsthilfegruppen und weitere mit dem Thema Demenz befasste Initiativen ausgetauscht. Mit geplant und moderiert wurde die Veranstaltung von Karin Kalina vom Regionalbüro „Alter, Pflege und Demenz“ für die Region Düsseldorf.

„Wichtig ist, dass Betroffene, Angehörige und Pflegende von den unterschiedlichen Angeboten und Beratungsstellen wissen“, sagte Beate Müller. Die Senioren- und Wohnberaterin der Caritas im Rhein-Kreis Neuss ist zusammen mit Anja Peltzer vom DRK-Familienbildungswerk im Kreisverband Grevenbroich Mitglied der Steuerungsgruppe des Demenznetzes Grevenbroich.

„Dazu ist die Vernetzung oder Kooperation von Akteuren – von der Seniorenberatung oder Wohnberatung für Menschen mit Demenz über ambulante Pflegedienste und Angebote der Tagespflege, von Senioren- und Selbsthilfegruppen, Unterstützungsangeboten im Alltag bis hin zu kulturellen Veranstaltungen – eine wesentliche Grundlage, auch um möglichst viele Ratsuchende zu erreichen“, so Beate Müller. Dies zeigte sich auch am Beispiel des Veranstaltungsthemas. „Um das Pflegesetting optimal zu gestalten und Einsamkeit im Alter zu begegnen, brauchen Betroffene wie Angehörige Unterstützung “, sagte Johanna Westenburger von den Kölner Maltesern. Die Referentin skizzierte die Herausforderungen und mögliche Folgen, die mit Einsamkeit verbunden sind, zum Beispiel soziale Isolation und Depression, bevor die Teilnehmenden der Veranstaltung nach einer kurzen Vorstellungsrunde in einen regen Austausch traten. Deutlich wurde, dass für alle Akteure Menschen mit Demenz sowie Pflegebedürftige genauso wie deren Zu- und Angehörige im Mittelpunkt stehen.

Weitere Vernetzung von ehren- und hauptamtlichen Diensten und Angeboten, Öffentlichkeitsarbeit und mögliche Maßnahmen sollen in einem nächsten Treffen besprochen und bearbeitet werden.

Michael Heesch, Beigeordneter der Stadt Grevenbroich, hatte sich zu Beginn der Veranstaltung in seinem Grußwort beim Demenznetz für den unermüdlichen Einsatz bedankt und der Initiative weiterhin ein gutes Gelingen mit Blick auf die betroffenen Menschen gewünscht.

Demenznetz Grevenbroich
Das Demenznetz Grevenbroich ist ein Zusammenschluss von Initiativen, Diensten und Einrichtungen, die Unterstützung für Menschen mit Demenz, ihre Familien und Betreuungspersonen anbieten. Der Kreis wurde 2015 zunächst als „Runder Tisch Demenz“ in Kooperation von Caritasverband und Stadt Grevenbroich gegründet. Im Rahmen einer Förderung für regionale Netzwerke des Landes NRW hat das Demenznetz Grevenbroich eine Reihe von Angeboten und Veranstaltungen organisiert. Unter anderem gibt es eine regelmäßige Gesprächsrunde für Angehörige von Menschen mit Demenz. Das Netzwerk wird vom Regionalbüro „Alter, Pflege und Demenz – Region Düsseldorf“ unterstützt. Die Angebote sind kostenfrei.

Information und Anmeldung
Caritas im Rhein-Kreis Neuss, Beate Müller, Tel. 02181 238-381, beate.mueller@caritas-neuss.de

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