Das siebte Berufsorientierungs- und Sprachcamp der Niederrheinischen IHK war auch in diesem Jahr ein voller Erfolg (Foto: Niederrheinische IHK / Alexandra Roth)
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Duisburg. Geld für ein Smartphone, das Fitnesscenter oder eine eigene Wohnung: Was kann ich mir leisten, wenn ich einen Job habe? 22 Gesamtschüler aus den Duisburger Stadtteilen Marxloh und Walsum setzen sich in den Osterferien mit ihrer Lebensplanung und ihren Berufswünschen auseinander. Dafür hatten sie sich auf einen Platz beim Berufsorientierungs- und Sprachcamp der Niederrheinischen IHK beworben. Das Camp ist ein Angebot des Duisburger Schulmodells, um jungen Menschen den Weg ins Berufsleben aufzuzeigen.

Die Initiative bringt die Achtklässler mit der Duisburger Wirtschaft zusammen. Die Schüler können verschiedene Berufe und Betriebe entdecken und lernen, im Team zu arbeiten. In diesem Jahr haben sie den Fachgroßhandel Collin KG besucht. Sie sprachen auch mit Ausbildern der Helios Kliniken und der Deutschen Post AG. Zum ersten Mal können die Jugendlichen zudem mit Personalern trainieren, wie sie sich gut in Vorstellungsgesprächen präsentieren. „Die Schüler sollen einen realen Eindruck vom Berufsalltag bekommen – mit allem, was dazugehört. Ich freue mich, dass sich gleich drei Ausbildungsbetriebe für das Training bereiterklärt haben“, erzählt Laura Göddert, Organisatorin des IHK-Camps.

Auch Werner Schaurte-Küppers, Präsident der Niederrheinischen IHK und einer der Schirmherren des Duisburger Schulmodells, ist von der Initiative überzeugt: „Manche Schüler sind Organisationstalente, andere können Themen gut erklären oder finden schnell passende Lösungen. Beim Sprachcamp können sie diese Fähigkeiten unter Beweis stellen. Die Unternehmer erfahren, was die Jugendlichen außerhalb der Schule ausmacht. In den letzten Jahren konnten sich mehrere Teilnehmer so schon Praktikumsstellen und Ausbildungsplätze sichern. Ein toller Erfolg für alle Beteiligten!“.

Kooperation mit Universität Duisburg-Essen

Auch in diesem Jahr unterstützt der Lehrstuhl Wirtschaftspädagogik der Universität Duisburg-Essen das Camp. Beim Planspiel „Was kostet das Leben“ geht es darum, dass die 13- bis 15-Jährigen erfahren, wie gut sie von ihrem Azubi-Lohn leben könnten. Dieses Jahr besuchen die Jugendlichen dafür erstmalig den Campus in Duisburg.

Präsentation der Ergebnisse

Am heutigen Abschlusstag, 5. April, präsentieren die Teilnehmer ihre Projektarbeit vor Vertretern der regionalen Wirtschaft im Internationalen Jugend- u. Kulturzentrum Kiebitz. Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link lobt die Achtklässler für ihr Engagement: „Dass 30 Jugendliche zwei Wochen konzentriert ein Ziel verfolgen, ist ein tolles Signal. Ihr werdet euren beruflichen Weg gehen. Davon bin ich überzeugt“.

Gemeinsam mit IHK-Präsident Werner Schaurte-Küppers ist Link Vorsitzender des Projekts. Beide freuen sich über den Erfolg. Das Camp findet bereits zum siebten Mal statt.

Das Berufsorientierungs- und Sprachcamp ist Teil des Duisburger Schulmodells. Das Langzeitprojekt der Niederrheinischen IHK stärkt die Jugendlichen und wird von Unternehmern unterstützt. Die pädagogische Begleitung des Camps übernahmen die Jugendvereine Jungs e.V. und Mabilda e.V. Sie sind erfahren in der geschlechterreflektierten Arbeit mit Jugendlichen.

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