(Foto: Stadt Willich)
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Willich. Gut angenommen wurde am Donnerstag das Angebot von Bürgermeister Christian Pakusch zu einem „Bürger(meister)spaziergang“ durch Anrath: Rund 50 Bürger waren der Einladung des Bürgermeister Christian Pakusch zum gemeinsamen Spaziergang durch Anrath vom Alleeschulhof aus gefolgt.

Pakuschs Absicht: Er will sich als Ansprechpartner der Bürger im direkten Austausch mit den Anratherinnen und Anrathern – vor allem mit offene Ohren und gutem Zuhören – ein möglichst genaues Bild davon machen, wo der Schuh konkret drückt. Und Wiederholungen des neuen Formats solcher Spaziergänge sind auch in den anderen Stadtteilen geplant: „Alle sind eingeladen, mitzukommen, mitzureden und sich einzubringen“, so der Bürgermeister.

Hintergrund: Um den Jahreswechsel herum war nach dem Neujahrsinterview des Bürgermeisters in einer Zeitung ein Leserbrief erschienen, der tenormäßig anmahnte, dass „Anrath nicht vergessen“ werden dürfe. Pakusch lud den Schreiber des Briefes zu einem fruchtbaren Austausch ins Schloss Neersen ein. Und „neben diversen konkreten Anregungen in dem entspannten Gespräch mit sehr vielen Themen“, so Pakusch, „kam halt die Idee heraus, den Bürgerspaziergang und danach eine Inforunde mit dem Bürgermeister anzubieten.“

Nun also die gelungene, rund zweistündige Premiere: Vom Schulhof aus zog der Tross durch die Fußgängerzone vorbei an „Netto“ über den Kreisverkehr hin zum Gymnasium wieder zur Neersener Straße zurück. Die Themen in wechselnden Gesprächszusammensetzungen: Unter anderem die Verkehrssituationen und der Kreisverkehr, das Innenstadtleben und korrespondierend der aktuelle Leerstand, der gewünschte Vollsortimenter, ein fehlendes Bürgerhaus und Begegnungsstätte, Bäume, Verkehr und Baustellen…

Es mangelte also nicht an intensiven Gesprächen, Ideen und Anregungen, bilanzierte der kommunikative Bürgermeister, der wirklich für jeden ein offenes Ohr hatte, aber auch an mancher Stelle Verständnis dafür einwarb, dass „die Stadt“ und er als Chef der Behörde weder zaubern, noch alles beeinflussen kann und vor allem auf unterschiedliche Sichtweisen oder Interessen in Blick auf das ein oder anderen Problem Rücksicht nehmen muss – da ist dann halt ein gelungener Kompromiss oft der einzige gangbare Königsweg.

Dennoch sind die Wünsche und Sorgen der Bürger beim Bürgermeister angekommen – und er hat versprochen, sich der „Themen möglichst konkret und kurzfristig anzunehmen“.

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