V.l.: CDU-Bundestagsabgeordneter Stefan Rouenhoff, IHK-Präsident Werner Schaurte-Küppers und IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Dietzfelbinger sprechen über die ernste wirtschaftliche Lage (Foto: Bettina Engel-Albustin)
Anzeigen

Kreis Kleve/Duisburg. Die deutsche Wirtschaft dümpelt vor sich hin und schrammt an einer Rezession vorbei. Für 2024 wird null Wachstum erwartet. Das spiegelt sich auch in den Umfragen der IHK wider. Die Geschäfte laufen schlecht, die Unternehmen schieben Investitionen auf. Die IHK-Spitze traf sich mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten für den Kreis Kleve, Stefan Rouenhoff. Sie fordern: Die Politik muss dringend etwas tun, um die Betriebe zu stärken und für Wachstum zu sorgen.

„Unsere Region ist das industrielle Herz Europas. Und unsere Wirtschaft hat mit enormen Problemen zu kämpfen. Unsere Nachbarländer haben uns in Sachen Produktivität überholt. Das ist fatal für unseren Standort“, mahnt IHK-Präsident Werner Schaurte-Küppers. Am Niederrhein leidet insbesondere die Grundstoffindustrie wie Stahl oder Chemie: Die hohen Energiekosten sind ein massiver Wettbewerbsnachteil.

„Unsere Mahnungen und Appelle an die Politik verhallen scheinbar ungehört. Die Regierung muss sich endlich einig werden. Es kann nicht sein, dass das ständige Hin und Her unsere Wirtschaft blockiert. Die Lage ist ernst. Es muss sich wieder lohnen, bei uns zu produzieren, zu forschen und in neue Technologien zu investieren. Unsere Betriebe brauchen wirksame Anreize. Das Wachstumschancengesetz war ein erster Schritt in die richtige Richtung. Es reicht aber bei weitem nicht“, so Schaurte-Küppers.

„Unser Wirtschaftsstandort ist gefährdet, die Attraktivität nimmt stetig ab. Unternehmen wollen auch in den kommenden Jahren investieren, aber außerhalb Deutschlands. Hohe Energiepreise, mangelhafte Digitalisierung, eine ausufernde Bürokratie, viel zu langsame Planungs- und Genehmigungsverfahren sowie fehlende Technologieoffenheit sind zentrale Hindernisse. Die Bundesregierung muss endlich die Realität anerkennen und bei den zentralen Themen ins Handeln kommen“, so der Bundestagsabgeordnete Rouenhoff.

Beitrag drucken
Anzeige