(Foto: Post SV Düsseldorf)
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Düsseldorf/Mönchengladbach. Die Damenmannschaft des Post-SV Düsseldorf traf am vergangenen Wochenende zum Saisonauftakt der Judo-Bundesliga auf den 1. Judo-Club Mönchengladbach. Die Post-Sportler setzten sich in eigener Halle mit 8:6 gegen das Team vom Niederrhein durch und stehen damit auf dem 2. Tabellenplatz der Bundesliga-Staffel Nord-West.

Mal wieder einen Bundesliga-Kampftag vor heimischem Publikum austragen zu dürfen ­– das hätte sich vor Kurzem wohl noch niemand in Düsseldorf ausgemalt. Der Post-SV Düsseldorf hat eine lange Tradition in der Judo-Bundesliga, holte in den Jahren 1965, 1966 und 1969 sogar den Meistertitel im Oberhaus des deutschen Judosports. Und doch war man noch vor wenigen Jahren weit von den glorreichen Zeiten der Vereinsgeschichte entfernt. Erst im vergangenen Jahr schafften die Post-Judokas den Sprung in die neu-strukturierte Damen-Bundesliga und kämpfen seither wieder erstklassig.

Umso größer war die Vorfreude bei den Kämpferinnen am vergangenen Samstag, den 13.04.2024 wieder vor heimischer Kulisse auf der Suitbertusstraße in Düsseldorf-Bilk auf die Matte zu gehen. Und das ausgerechnet gegen den Lokalrivalen 1. JC Mönchengladbach, einen etablierten Bundesligaverein, ebenfalls mit langer Historie.

Die Post-Damen gingen als klare Außenseiterinnen in die Begegnung, so ging die letzte Begegnung im vergangenen Jahr mit 11:3 deutlich für die Gladbacherinnen aus. Doch die Truppe der Mannschaftstrainer Harry Neuhaus und Michael Jobs ließ sich ihre Außenseiterrolle nicht anmerken und drehte gleich in der Hinrunde der Begegnung ordentlich auf. Zwar musste sich Laura Schumann (- 63kg) zu Beginn der drittplatzierten der deutschen U21-Meisterschaften 2022 Emilia Meffert geschlagen geben, jedoch konnten sich im Anschluss Selina Delen (- 70kg), Jacqueline Kulik (- 78kg), Kim Natascha Gaertner (+ 78kg) und Esmeralda Puts (- 57kg) in ihren Gewichtsklassen durchsetzen. Kulik triumphierte hierbei, indem sie ihre Gegnerin bereits nach 6 Sekunden per Fußtechnik auf die Matte schickte und das Düsseldorfer Publikum zum Jubeln brachte. Im folgenden Kampf in der Gewichtsklasse bis 48 kg musste sich Sophie Seemann nach Waza-ari-Führung (zweithöchste Wertung im Judokampf) gegen die amtierende belgische Meisterin Lotte Petré geschlagen geben. Doch Femke Breier gewann kampflos (- 52kg) und sicherte so die 5:2 Halbzeit-Führung.

Die Düsseldorfer Coaches zeigten sich hochzufrieden mit der Leistung ihrer Kämpferinnen und schickten das gleiche Aufgebot für die Rückrunde ins Rennen. Hier konnten Selina Delen (- 70kg), Jacci Kulik (+ 78kg) und Femke Breier (- 52kg, kampflos) die Führung mit drei weiteren Siegen ins Ziel bringen, sodass am Ende ein 8:6-Sieg feststand. Eine echte Errungenschaft für das noch junge Team, welches bisher erst einen Sieg in der 1. Judo-Bundesliga vorweisen konnte.

Neuzugang Lien Meeuwssen verpasste leider verletzungsbedingt den Saisonstart, die Belgierin verletzte sich im letzten Training vor dem Kampftag schwer und wird den Postlern die gesamte Saison 2024 fehlen. Am 27.04.2024 steht dann die nächste Begegnung für das Team an: Es geht zum Spitzenreiter und Titelfavoriten der Bundesliga Staffel Nord-West, dem Judo-Club 66 aus Bottrop.

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