Ein blühender Schatz in Tirol: Das Hochtal Pfundser Tschey liegt oberhalb von Pfunds (Foto: © TVB Tiroler Oberland, Kurt Kirschner)
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Ried im Oberinntal (AUT). Blühende Wiesen sind nicht nur wunderschön – sie sind vor allem wichtig. Wichtig für die Artenvielfalt, das Klima sowie für das Wasser und den Boden. Aber auch für die Naherholung und den Tourismus. Deswegen wird der Juni im Tiroler Oberland zum „Wiesenmonat 2024“. Unter dem Titel „Juni.Bluama.Zeit“ gibt es für die Gäste in der Region um Pfunds, Prutz und Ried jede Menge vielfältige Angebote von geführten Wanderungen über Bauernhofbesichtigungen bis zu hochprozentigen Verkostungen.

Für Naturverbundene: Geführte Wanderungen mit Kescher und auf die Alm 

Wissbegierige Naturliebhaber sind beim Wiesenmonat im Tiroler Oberland bestens aufgehoben, denn vom 1. bis 30. Juni wird es allerorts reichlich interessante Veranstaltungen geben. So reist man bei der Wanderung „Wiesenbewohner“ durch das Naturschutzgebiet Kauns-Kaunerberg-Faggen in die Welt der Insekten – mit Kescher und Bestimmungsmaterialien. Bei der Wanderung „Höhenspezialist“ nimmt der Biologe Christoph Stöckl seine Teilnehmer von der Pfundser Tschey auf die Gschneier Alm mit und untersucht die speziellen Anpassungen der Gebirgspflanzen.  Wer lieber auf dem Rad unterwegs ist, schwingt sich für die geführte E-Bike Tour in den Sattel. Diese geht durch die malerische Landschaft des Hochtals Pfundser Tschey. Ebenfalls empfehlenswert sind die Touren „Ried – Fendels und retour über den Wassertalweg“ oder eine gemütliche Fahrt an den Fernradwegen „Innradweg“ bzw. „Via Claudia Radweg“.

Für Familien: Kinderprogramm mit Wiesenfest und Bauernhofbesichtigung

Auch für Familien lohnt sich die „Juni.Bluama.Zeit“ im Tiroler Oberland. Beim Wiesenfest am 22. Juni gibt es ein buntes Rahmenprogramm für Groß & Klein. Angefangen von Ponyreiten bis hin zu geführten Natur- und Familienwanderungen. Während der Bauernhofbesichtigung bei der Familie Handle können Groß und Klein alles über die Aufgaben eines Landwirtes erfahren. Bei der „Führung im Kräutergarten“ des Schloss Sigmundsrieds gibt es auch für die Jüngeren einiges zu entdecken und zu riechen.

Für Genießer: Gutes im Glas und Kreatives auf dem Teller

Viele der Wiesenmonat-Veranstaltungen versprechen gleich doppelten Genuss: Nicht nur, dass man in der herrlichen Natur des Tiroler Oberlandes unterwegs ist, es gibt auch kulinarisch einiges zu erschmecken. Für Feinschmecker empfiehlt sich ein Besuch des Hofladens Kofler in Prutz, wo Einblicke in den Obstanbau gewährt und anschließend feine Brände verkostet werden. Gute Edelbrände bekommen die Teilnehmer auch bei der „Schnapsverkostung“ in der Brennerei Gspan Pfunds ins Glas. Ebenfalls lohnt sich die Weinbauführung auf dem Weingut Vinum Fundus in Pfunds. Immerhin Tirols höchstgelegener Winzer.

Was man alles aus Kräutern machen kann, erfahren Interessierte bei der kleinen Wanderung „Wildkräuter-Kunde“, in der diese eigene Kräutertees und -sirupe herstellen und einen leckeren Holunderpudding kochen. Weniger fürs leibliche Wohl, sondern mehr für das geistige ist der Rundgang „Sommer-Sonnenwend“ inklusive Kräuter-Räucherung. Das Gleiche gilt für eine sanfte Stunde „Wiesenyoga“ in der Tiroler Natur.

Während des Wiesenmonats kreieren die kreativen Gastronomen im Tiroler Oberland wohlschmeckende Gerichte mit regionalen Zutaten aus Wiese und Kräutergarten. Am 22. Juni steigt in Ried das Highlight des Wiesenmonats – das Wiesenfest am Lindenplatz. Ab 17:00 Uhr spielt die Musikkapelle Tösens einen Dämmerschoppen, ab 19:00 Uhr erklingt neben einem großen Rahmenprogramm mit Naturwanderungen, Verkostungen und regionalen Ausstellern feinste Tiroler Musik von den Rieder Gipfelstürmer.

Warum Wiesen-Vielfalt so wichtig sind

Während des „Wiesenmonats“ im Tiroler Oberland geht es darum, allen die Faszination und die Bedeutung von wilden Wiesen näherzubringen. Denn diese sind in den Bergen nicht nur ein Sinnbild für Idylle. Zwischen der bunten Blütenpracht geht es nicht minder munter zu als in einer Großstadt: Auf einer artenreichen Wiese tummeln sich zwischen zahlreichen Pflanzen allerlei Insekten wie Ameisen, Bienen und Schmetterlinge. Das macht diese für viele Vögel zum Buffet: Kleinere jagen Käfer, Greifvögel halten nach Feldmäusen Ausschau. Die Bedeutung dieses so wichtigen Lebensraums: Je weniger Wiesen es gibt, desto weniger Insekten, die die Pflanzen bestäuben und weniger Nahrung für die Tierwelt. Und am Ende auch für uns Menschen.

Weitere Informationen unter www.tiroler-oberland.com

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