Am Donnerstagabend flackerte das „Licht der Hoffnung und Menschlichkeit“ – die #fiaccolata2024 – vor dem Mutterhaus der DRK-Schwesternschaft Krefeld (Foto: DRK-Schwesternschaft Krefeld / Nadia Joppen)
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Krefeld/Essen. „Wir freuen uns, dass wir als Mitglied der großen Rotkreuz-Familie zum zweiten Mal eine Station der #fiaccolata2024 – des Fackellaufs nach Solferino – sind“: Diane Kamps, Oberin der DRK Schwesternschaft Krefeld, begrüßte gestern Abend (Donnerstag, 25. April) Vertreter des DRK-Kreisverbandes Essen am Mutterhaus der Schwesternschaft an der Jakob-Lintzen-Straße. Die Essener Rotkreuzler brachten die Fackel als Symbol des „Lichts der Hoffnung und Menschlichkeit“ nach Krefeld.

Hintergrund der #fiaccolata2024

Seit 1992 erinnern tausende Menschen aus aller Welt alljährlich rund um den 24. Juni bei einem Fackelzug (italienisch = Fiaccolata) des Italienischen Roten Kreuzes von Solferino nach Castiglione delle Stiviere an die Anfänge der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung. Auch das Deutsche Rote Kreuz möchte an seine Wurzeln erinnern und beteiligt sich mit dem Fackellauf nach Solferino an der Fiaccolata. Nach der Art eines Staffellaufs wird die Fackel als Zeichen des „Lichts der Hoffnung und Menschlichkeit“ von Rotkreuzgliederung zu Rotkreuzgliederung weitergereicht, bis es dann am 24. Juni Solferino in Norditalien erreicht. „Der Rotkreuzgedanke der Hilfe allein nach dem Maß der Not prägt auch die Arbeit der Schwesternschaft hier in Krefeld. Das möchten wir bei dieser Gelegenheit den Menschen zeigen“, so Diane Kamps. Außerdem möchte die Krefelder Schwesternschaft ihre Zugehörigkeit zu dem vielseitig aufgestellten Deutschen Roten Kreuz demonstrieren. Das DRK ist Teil der größten humanitären Bewegung der Welt. Im Zeichen der Menschlichkeit setzen sich die Mitglieder für das Leben, die Gesundheit, das Wohlergehen, den Schutz, das friedliche Zusammenleben und die Würde aller Menschen ein. Start der #fiaccolata2024 war am 14. Februar mit Stationen in Sachsen-Anhalt. In NRW ist die Fackel seit 17. April unterwegs. Am 24. Juni wird sie im Rahmen des Fackellaufs von Solferino nach Castiglione delle Stiviere in Italien ankommen.

Nach der offiziellen Übergabe in Krefeld am Donnerstagabend war noch Zeit für ein gemütliches Kennenlernen der Besucher/-innen und Gastgeberinnen. Bei den Gesprächen ging es um verschiedene Fragen der täglichen Rotkreuz-Arbeit in beiden Städten: Diane Kamps stellte die Arbeit im Kinder- und Jugendhospiz vor und erklärte, wie wichtig es für die Rotkreuzschwestern ist, bei internationalen Krisen-Einsätzen zu unterstützen. Die Besucher/-innen berichteten über ihre Anforderungen: So ist eine häufige Anforderung in Essen die Unterstützung bei Evakuierungen im Stadtgebiet, wenn wieder eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt wurde und entschärft werden muss.

Am Freitagvormittag (26. April) brachten Diane Kamps, Tanja Zaunbrecher und Agnieska Ziogas die Fackel nach St. Tönis zum Wasserturm. Hier erfolgte die Übergabe an den DRK Kreisverband Viersen.

Historischer Hintergrund

Am 24. Juni 1859 wird der Schweizer Henry Dunant auf einer Geschäftsreise mit den Konsequenzen der Schlacht von Solferino konfrontiert, einer der blutigsten Schlachten der Weltgeschichte. Die Schlacht gilt als Geburtsstunde des Roten Kreuzes: In den Tagen nach der Schlacht wurde die etwa acht Kilometer entfernte Stadt Castiglione delle Stiviere durch die Aktivitäten von Rotkreuzbegründer Dunant zum Mittelpunkt der Hilfeleistungen für die Verwundeten. Um daran zu erinnern, veranstaltete das Italienische Rote Kreuz das erste Mal im Jahr 1992 einen Fackelzug von Solferino nach Castiglione delle Stiviere.

Das Deutsche Rote Kreuz besteht aus dem Bundesverband, 19 Landesverbänden, den Kreisverbänden und Ortsvereinen sowie dem Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e. V. mit seinen 31 DRK-Schwesternschaften.

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