Legten zum Start des 2. Bauabschnitts der Querspange Walsum / Hamborn Hand an (v. links): Lars Nennhaus (dig-Geschäftsführer), Bruno Sagurna (dig-Beiratsvorsitzender; SPD), Oberbürgermeister Sören Link, Thomas Mahlberg (CDU), Matthias Palapys (dig-Geschäftsführer) (Foto: Tanja Pickartz, Stadt Duisburg/dig)
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Duisburg. Es kann losgehen: Zusammen mit Oberbürgermeister Sören Link wurde heute der Weg frei gemacht für die Fertigstellung der insgesamt fast fünf Kilometer langen „Querspange Hamborn / Walsum“. Vertreter der Stadt Duisburg und der Duisburger Politik sowie Lars Nennhaus und Matthias Palapys, beide Geschäftsführer der Duisburger Infrastrukturgesellschaft (dig), waren ebenfalls beim ersten Spatenstich mit dabei und freuten sich, dass mit dem Bau der Umgehungsstraße eines der bedeutendsten Infrastrukturprojekte der Stadt jetzt umgesetzt wird. „Die neue Querspange wird den Schwerlastverkehr durch Walsumer Wohngebiete ganz erheblich verringern. Für Bürgerinnen und Bürger bedeutet dies weniger Lärm- und Verkehrsbelastung und somit deutlich mehr Lebensqualität“, so Sören Link.

Die Querspange soll die Stadtautobahn mit den gewerblichen, industriellen Flächennutzungen in Hamborn und Walsum verbinden. Der erste Kilometer wurde bereits im vergangenen Jahr für den Verkehr freigegeben und verbindet seither den Willy-Brandt-Ring mit der Autobahn 59 (Anschlussstelle Duisburg-Fahrn).

Neue Brücken werden gebaut

Der zweite, wesentlich längere Bauabschnitt der im Regelquerschnitt sieben Meter breiten Umgehungsstraße ist in drei Teile unterteilt und steckt voller Herausforderungen: „Die Querspange führt in Teilbereichen über das Gelände der thyssenkrupp Steel Europe AG. Hier müssen wir zum Beispiel das Werkstor 5 im laufenden Betrieb an einen anderen Standort verlegen. Hinzu kommt, dass die von Grund auf neu gebaute Straße die Pkw und Lkw schließlich über eine neue Brücke und zwei aufwändig, querende Schutzbauwerke über Versorgungsleitungen ans Ziel führen wird. Die Brücke ist circa 105 Meter lang“, erklärt Matthias Palapys, Geschäftsführer der dig, die den fachgerechten Bau der Straße und die Umsetzung der Gesamtmaßnahme verantwortet.

Im Leistungsumfang der eingesetzten Baufirma steht in den kommenden Monaten die Befestigung von Hängen sowie die besondere Absicherung eines Bereichs, durch den eine versorgungsrelevante Hochspannungstrasse verläuft. Außerdem müssen große Druckleitungen der Emschergenossenschaft aufwändig überbaut werden und bereits leerstehende Häuser an die Querspange angrenzend abgerissen werden.


  • Erster Spatenstich mit Oberbürgermeister Sören Link
  • Umgehungsstraße soll den Duisburger Norden vom Verkehr entlasten
  • Die reinen Baukosten liegen bei circa 38 Millionen Euro

dig-Geschäftsführer Lars Nennhaus ist zuversichtlich, dass die Arbeiten zügig vorangehen: „Ob Thyssen, Emschergenossenschaft oder die Verantwortlichen bei der Stadt: Alle ziehen an einem Strang, suchen nach den besten Lösungen für alle – das ist vorbildlich. Es ist deutlich spürbar, dass es allen vor allem darum geht, den Duisburger Norden vom Durchgangsverkehr zu entlasten – und gleichzeitig den Wirtschaftsstandort fit für die Zukunft zu machen sowie neue Arbeitsplätze zu schaffen“, macht Nennhaus deutlich.

Dank der Umgehung soll es vor allem in Aldenrade, Fahrn, Marxloh und auf deren Hauptverkehrsstraßen ruhiger werden. „Gleichzeitig ist die Querspange im Endausbau ein Quantensprung für den kommunalen Straßenbau und die Steuerung der Schwerlastverkehre in Nord-Süd-Richtung. Wohngebiete werden nach Fertigstellung der Umgehungsspange vom Schwerlastverkehr verschont“, so Nennhaus.

Die Umgehungsstraße soll 2027 fertig sein. Die Baukosten (ohne Ersatzpflanzungen und Abbruch) belaufen sich voraussichtlich auf brutto circa 38 Millionen Euro.

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