(Grafik: © Nico Middelkamp)
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Koblenz. Wo lebt es sich am besten in Koblenz? Die besten Stadtteile für Familien, Senioren, Berufstätige und Studenten im Überblick

Koblenz im Norden des Bundeslands Rheinland-Pfalz ist neben Trier eine der ältesten Städte Deutschlands. Archäologische Funde belegen eine kontinuierliche Besiedlung des heutigen Stadtgebiets seit der mittleren Steinzeit. Im Jahr 9 vor Christus errichteten die Römer am Zusammenfluss des Rheins und der Mosel ein Kastell und nachfolgend eine Siedlung, weshalb das offizielle Datum der Stadtgründung auf das Jahr 8 vor Christus fällt. Als Wohnort wird Koblenz für immer mehr Menschen attraktiv, was ein stetiger Anstieg der Einwohnerzahlen durch Zuzug beweist. Und das ist angesichts der herrlichen Lage der Stadt entlang terrassenförmig angeordneter Weinberge nahe dem Oberen Mittelrheintal und dem milden Klima kein Wunder.

Kulturliebhaber begeistert die Stadt mit Baudenkmälern wie der Festung Ehrenbreitstein, die auf einer 180 Meter hohen Anhöhe thront. Die Altstadt bezaubert mit ihren malerischen Gassen, der Fachwerkarchitektur und sechs Plätzen mit einer prachtvollen historischen Bebauung. Eine hohe Bedeutung hat die Universitätsstadt als Oberzentrum von Rheinland-Pfalz und UNESCO-Welterbestadt.

Die kreisfreie Stadt mit 115.097 Einwohnern ist auch für zahlreiche Touristen aus dem In- und Ausland ein beliebtes Reiseziel. Jährlich kommen mehr als 400.000 Besucher in die romantische Stadt zwischen Rhein und Mosel, um dort zu entspannen und das reiche historische Erbe zu bestaunen.

Insgesamt 30 Stadtteile bieten ein schönes Wohnumfeld mit einer hohen Lebensqualität.

Der Immobilienexperte und Immobilienmakler in Koblenz mit langjähriger Erfahrung, Nico Middelkamp, stellt Ihnen hier die fünf schönsten Stadtteile mit ihren Besonderheiten und Vorzügen vor. Dabei erhalten Sie auch einige Tipps, für wen sich die einzelnen Wohnlagen am besten eignen.

Die fünf besten Stadtteile von Koblenz

1. Oberwerth

Zentrumsnah wohnen und tolle Erholungs- und Sportmöglichkeiten vor der Haustüre haben.
Ideale Wohngegend für: Sportler, Naturliebhaber, Kulturfans und Familien

Der südlich der Altstadt gelegene Stadtteil Oberwerth ist eine exklusive Wohngegend, die sich durch eine hervorragende Infrastruktur und eine gute Verkehrsanbindung auszeichnet. Anwohner schätzen die ruhige Lage bei gleichzeitiger Nähe zur Innenstadt, die Erholungsmöglichkeiten in den Grünflächen des Stadtteils und die Gelegenheiten zur Ausübung sportlicher Aktivitäten.

Für den Sportpark mit dem Stadion ist Oberwerth in erster Linie bekannt. Im Sportpark finden Freizeit- und Profisportler auf Rasenflächen, Sprung- und Wurfanlagen sowie einer Laufbahn aus Vollkunststoff ausreichend Möglichkeiten für Freizeitvergnügen und sportliches Training. Das 1935 eröffnete Stadion Oberwerth ist ein Austragungsort für Fußballspiele und Leichtathletikwettbewerbe. Es fasst mehr als 10.000 Zuschauer auf 8.112 Stehplätzen und 2.064 Sitzplätzen. Im Sommer ist das Freibad Oberwerth mit Sprungtürmen und einer 102 Meter langen Wasserrutschbahn gut besucht.

Doch nicht nur für sportlich ambitionierte Anwohner, sondern auch für Bürger mit kulturellen Interessen hat Oberwerth einiges zu bieten. Unter den bedeutenden Baudenkmälern des Stadtviertels sind das Denkmal für Kaiser Wilhelm I. und Kaiserin Augusta von 1879, die Pumpstation des ersten Wasserwerks aus dem Jahr 1904 und das ehemalige Königlich preußische Lehrerinnenseminar von 1908. Von architektonischem Wert sind auch die denkmalgeschützten Gebäude in der Beamtensiedlung, die ab 1902 in Oberwerth errichtet wurde.

Für Familien mit Kindern ist das Wohnen in Oberwerth durch die Grundschule im Stadtteil sowie weiterführende Schulen in den angrenzenden Stadtteilen Karthause und Mitte attraktiv.

2. Karthause

Ruhig auf einer Anhöhe wohnen und im Naherholungsgebiet Remstecken die Natur genießen.
Ideale Wohngegend für: Naturfreunde, Erholungssuchende, Familien, Berufstätige und Studenten

Der größte Koblenzer Stadtteil Karthause liegt im Süden der Stadt auf einer 174 Meter hohen Anhöhe des Hunsrücks zwischen den Flüssen Rhein und Mosel. Der Stadtteil umfasst die Viertel Karthause Nord, Karthause-Flugfeld und das Karthäuserhofgelände. Anwohner der Karthause schätzen die Ruhe der Wohngegend sowie die interessante Mischung aus der historischen und modernen Bebauung. Ein bedeutsames Baudenkmal im Stadtteil Karthause ist das Löwentor, das ehemalige Eingangstor zur 1964 abgebrochenen Feste Alexander.

Freizeitspaß und Naturgenuss erleben die Anwohner der Karthause im Koblenzer Stadtwald. Im Naherholungsgebiet Remstecken laden ein Wildpark und eine Waldökostation Bürger jeden Alters zum erholsamen Aufenthalt ein. Ein Höhepunkt des Gemeinschaftslebens im Stadtteil ist die jährlich im August stattfindende achttägige Kirmes, die der Verein Karthäuser Kirmesgesellschaft schon seit 1949 ausrichtet. Viel Spaß haben alle Anwesenden beim traditionellen Baumstellen mit Fassanstich, bei Shows und Live-Musik.

Im Stadtteil befinden sich zahlreiche Bildungseinrichtungen. Neben Grundschulen, einer Realschule, einem Gymnasium und berufsbildenden Schulen ist die Fachhochschule Koblenz mit den Fachbereichen Bauwesen, Ingenieurwesen, Sozialwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften in der Karthause angesiedelt.

3. Pfaffendorf

In einer ländlich-idyllisch anmutenden Atmosphäre mit Blick auf den Rhein wohnen.
Ideale Wohngegend für: Kulturfans und Leute, die gerne in einer dörflich anmutenden Gemeinschaft leben.

Der kleine Stadtteil am Rheinufer unterhalb der Pfaffendorfer Höhe und nördlich der mächtigen Festung Ehrenbreitstein hat sich ein gemütliches Ambiente bewahrt, in dem Anwohner gerne musischen Beschäftigungen nachgehen. Noch bis 1937 war Pfaffendorf eine eigene Gemeinde mit überwiegend landwirtschaftlicher Nutzung, wovon heute noch der eher dörfliche Charakter und der ausgeprägte Gemeinschaftssinn der Bürger des Stadtteils zeugen. Den Beinamen rheinisches Nizza erhielt Pfaffendorf von vorbeifahrenden Schiffern, denen die Weinterrassen an den Steilhängen ins Auge fielen, wo noch bis 1950 Weinbau stattfand.

In der am Rheinufer verlaufenden Emser Straße wohnt man mit einem direkten Blick auf den Rhein, was Anwohner als beruhigend und entschleunigend empfinden. Trotz aller Beschaulichkeit und Ruhe ist das Stadtzentrum nicht weit entfernt. Die Pfaffendorfer Brücke führt direkt nördlich des Stadtteils über den Rhein in die Stadtmitte. Zur Festung Ehrenbreitstein gelangt man mit der Seilbahn ab der Talstation nahe dem Deutschen Eck. In vier Ausstellungshäusern erwarten Besucher der Festung interessante Details zur Wirtschafts- und Kulturgeschichte der Region.

4. Moselweiß

Im Stadtteil mit hervorragender medizinischer Infrastruktur in erhabener Hanglage an der Mosel ruhig und idyllisch wohnen.
Ideale Wohngegend für: Familien, Berufstätige und Senioren

Am östlichen Flussufer der Mosel liegt Koblenz-Moselweiß auf einem Hang zwischen dem Stadtteil Lay, dem Rauental und der Goldgrube. Der Stadtteil ist vor allem bekannt für das Verwaltungszentrum II, einem Büropark aus 1970er-Jahren, in dem Versicherungsunternehmen und Kreditinstitute ihren Sitz haben. Mit Mietwohnungen, Reihenhäusern, Einfamilien- und Doppelhäusern ist er als gute Wohnlage sehr geschätzt. Das Klinikum Kemperhof bietet in 16 Kliniken und 10 Zentren unterschiedlicher medizinischer Fachrichtungen eine umfassende medizinische Versorgung. Eine Auswahl von Grundschulen, weiterführenden Schulen, Berufsschulen und Erwachsenenbildungseinrichtungen macht die Wohngegend für Familien und Berufstätige attraktiv.

Da Moselweiß im Mittelalter weitflächig im Besitz von Klöstern und Stiftungen war, verfügt der Stadtteil über eine Reihe bedeutsamer Kulturdenkmäler. Darunter befinden sich der Altbau des Klinikums Kemperhof, in dem heute die Klinikverwaltung und die Krankenpflegeschule untergebracht sind, das Salesianerinnenkloster, der neugotische Bildstock sowie Villen aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert.

Anwohner von Koblenz-Moselweiß dürfen sich in naher Zukunft auf einen naturnahen Freizeit- und Mehrgenerationenpark freuen, der auf dem Gelände des ehemaligen Tierheims entsteht. Dort wird es unterhaltsame Attraktionen für Bürger und Besucher aller Altersgruppen geben.

5. Goldgrube

Zentrumsnah und gleichzeitig ruhig im Stadtteil mit guter Infrastruktur wohnen.
Ideale Wohngegend für: Familien, Berufstätige, Pendler und Senioren

Sehr zentral, in fußläufiger Entfernung zur Altstadt, liegt der Koblenzer Stadtteil Goldgrube. Der kleine Stadtteil mit circa 4.800 Einwohnern befindet sich zwischen der Karthause und der Eisenbahnlinie von Koblenz nach Trier. Das Gebiet ist fast vollständig mit reiner Wohnbebauung bedeckt, die ab 1920 errichtet wurde. Am Hang zur Karthause erstreckt sich der 40 Hektar große Koblenzer Hauptfriedhof, der wegen seines waldartigen Charakters mit einer Mischung aus verschiedenen Baumarten ein Teil der UNESCO-Welterbe-Gärten ist. Eine beliebte Freizeiteinrichtung ist das Hallenschwimmbad Beatusbad.

Im Stadtteil befinden sich das Krankenhaus Brüderhaus St. Josef, das 1899 errichtet wurde, sowie das Altenheim St. Barbara in den Mauern des ehemaligen neubarocken Waisenhauses von 1908. Zu den Baudenkmälern aus der frühen Siedlungsgeschichte des Stadtteils gehört auch die Thielenschule, die von 1903 bis 1909 der Sitz des katholischen Lehrerinnenseminars war.

Der Stadtteil Goldgrube verfügt über Grundschulen, eine Realschule, ein Gymnasium und Berufsschulen. Aufgrund seiner zentralen Lage und der vielseitigen Infrastruktur ist die Goldgrube eine attraktive Wohngegend für Familien, Senioren und Pendler. Trotz der Nähe zum Stadtzentrum und zur Altstadt mit zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten und Gaststätten profitieren Anwohner des Viertels von einer ruhigen Wohnlage.

 

Über den Autor: Nico Middelkamp ist Immobilienmakler aus Koblenz und Inhaber von Middelkamp Immobilien. Sein Maklerbüro hat sich vollständig auf die Vermarktung von Wohnimmobilien in Koblenz und Umgebung spezialisiert. Dank seiner langjährigen Erfahrung gilt er als anerkannter Experte in der Branche und steht sowohl Käufern als auch Verkäufern bei allen Fragen rund um den Kauf als auch Verkauf von Wohnimmobilien zur Seite.

Nico Middelkamp (Foto: Nico Middelkamp)

InfoKlick: middelkamp-immobilien.de

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