Krefeld. Ein Werk, in dem täglich tonnenschwere Bauteile gegossen werden – und nun auch Honig entsteht? Die Siempelkamp Giesserei zeigt, wie industrielle Wertschöpfung und Natur im Einklang stehen können. Mit der Ansiedlung von Bienenvölkern auf dem Werksgelände wird Nachhaltigkeit am Standort greifbar.
Die Siempelkamp Giesserei, eine der weltweit größten Handformgießereien, steht mit ihren Produkten seit Jahren im Dienst der nachhaltigen Transformation: Ob Elektromobilität, regenerative Energieerzeugung oder ressourcenschonende Materialherstellung – die in der Gießerei gefertigten Bauteile leisten in vielen Schlüsselindustrien einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit. Nun richtet das Unternehmen seinen Fokus wieder verstärkt auf den eigenen Standort und hat heute gemeinsam mit einem dem Krefelder Imker Dieter Maaßen mehrere Bienenvölker auf dem Werksgelände angesiedelt. Diese Maßnahme ist weit mehr als ein symbolischer Akt – sie zeigt, wie sich industrielle Produktion mit ökologischer Verantwortung vereinen lässt.
„Nachhaltigkeit bedeutet für uns mehr als nur CO₂-Reduktion. Sie umfasst auch den Schutz der Artenvielfalt und die Verantwortung für unsere Umwelt. Mit der Ansiedlung der Bienenvölker setzen wir ein sichtbares Zeichen für gelebte Nachhaltigkeit, wie sie im deutschen Mittelstand verstanden wird”, erklärt Dr. Georg Geier, Geschäftsführer der Siempelkamp Giesserei.
Die Bienen auf dem Giesserei-Gelände leisten durch ihre Bestäubungstätigkeit einen wertvollen Beitrag zur Förderung der Biodiversität. Sie sichern das ökologische Gleichgewicht, unterstützen den natürlichen Pflanzenwuchs und tragen somit indirekt zur CO₂-Bindung bei. Darüber hinaus gelten Bienenvölker zunehmend als Symbol nachhaltiger Wirtschaftsweisen – ihr Wohlergehen spiegelt die Qualität des lokalen Lebensraums wider.
Für die Mitarbeitenden der Siempelkamp Giesserei bedeutet das neue Zusammenleben mit den Bienen nicht nur eine Bereicherung des Arbeitsumfelds, sondern auch eine konkrete Verbindung zum Umweltengagement ihres Arbeitgebers. Der von den eigenen Werksbienen produzierte Honig wird unter dem Namen “Eisengold” abgefüllt – eine Hommage an die industrielle Tradition und den Standort. Mitarbeitende erhalten im Rahmen der Ernte ein Glas dieses besonderen Honigs – als süßes Zeichen für das gemeinsame Engagement in Sachen Nachhaltigkeit.
„Auch für unsere Kunden, Partner und Nachbarn ist das neue Zuhause der Bienen ein starkes Zeichen dafür, dass industrielle Produktion, Umweltbewusstsein und gute Lebensbedingungen für Mensch und Tier zusammengehören,“ betont Dirk Howe, Geschäftsführer der Siempelkamp Giesserei.
Die Initiative ist Teil einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie, mit der die Siempelkamp Giesserei seit Jahren Maßstäbe in der Branche setzt. Bereits 1996 führte das Unternehmen als erste Gießerei in Deutschland ein Umweltmanagementsystem ein – ein Beleg für die tief verankerte Verantwortung gegenüber Umwelt und Gesellschaft. Es folgten kontinuierliche Investitionen in Energieeffizienz, Ressourcenschonung und emissionsarme Prozesse, die die Giesserei zum Benchmark in der Branche werden ließ. Zuletzt hat sich die Siempelkamp Giesserei der renommierten Science-Based-Targets-Initiative (SBTi) angeschlossen und damit ihre Klimaziele auf eine wissenschaftlich fundierte Grundlage gestellt.
Diese Tradition fortschrittlicher Umweltverantwortung wird nun um eine weitere, sichtbare Facette ergänzt. Mit “Eisengold” entsteht nicht nur ein besonderer Honig – es entsteht ein starkes Zeichen für eine Industrie, die sich ihrer Verantwortung stellt.