Düsseldorf. Bei der Nacht der Museen wurde Düsseldorf am Samstag, 26. April 2025, wieder zum Schauplatz von Kunst, Klang und Begegnung. Zwischen 19 und 2 Uhr öffneten über 50 Museen, Galerien und Off-Spaces ihre Türen. Rund 24.000 Besucherinnen und Besucher besuchten die verschiedenen Locations vom Heinrich-Heine-Institut bis zum Kunstpalast und erlebten eine facettenreiche, lebendige Kulturlandschaft.
Das Heinrich-Heine-Institut wurde mit der Lesung von Devid Striesow, der sein Buch “Klassik drastisch” vorstellte, zum Publikumsmagnet. Die musikalische Begleitung sorgte für eine intime Atmosphäre, die Besuchende und Schauspieler teilten. Beim “Speed-Dating” im Filmmuseum wurden Kino-Erinnerungen und die Liebe zum Film geteilt und im Hejtens – Deutsches Keramikmuseum trafen Nachtschwärmer auf zauberhafte Kreaturen und Fabelwesen.
Miriam Koch, Beigeordnete für Kultur und Integration: “Diese Nacht hat einmal mehr gezeigt: Düsseldorf ist eine Kulturstadt mit Strahlkraft. Die Mischung aus jungen Impulsen, traditionsreichen Häusern und neuen Orten macht die Nacht der Museen zu einem Erlebnis, das weit über den Abend hinaus wirkt und Menschen zusammenbringt.”
Im K20 der Kunstsammlung NRW leuchteten die Farben von Marc Chagall – und ließen viele staunend vor seinen träumerischen Bildwelten verweilen. Ganz anders das 0211 Studio, wo Street und Urban Art mit der rauen Architektur der Halle verschmolzen. Der Kunstpalast richtet mit der Ausstellung “MAMA. Von Maria bis Merkel” den Fokus auf die gesellschaftlichen Erwartungen, die seit jeher das Muttersein beeinflussen und die sich in Kunst, Kultur und Alltag niedergeschlagen haben.
Leuchtender Rheinturm wird zum Kunstwerk
Der nächtlich illuminierte Rheinturm wurde zum absoluten Blickfang: Außen verwandelte eine großflächige Videoprojektion den Turm in ein weithin sichtbares Kunstwerk. Im Inneren verschmolzen Licht, Klang und installative Kunst zu einem intensiven Gesamterlebnis. Der dunkle Hofgarten rund um das Theatermuseum konnte mit Taschenlampen erkundet werden, während im Haus der Universität das Vokalensemble “Rheinstimmen” den Raum füllte. In der Johanneskirche erlebten Besucherinnen und Besucher die Performance “on and off”: Lichtkunst, Bewegung und Sound verbanden sich zu einem einmaligen Erlebnis. Wenige Schritte weiter – im Bilker Bunker – konnte bei Mischa Kuballs Lichtinstallation tief in Fragen von Raum und Wahrnehmung eingetaucht werden.
Ein leiseres, aber ebenso bewegendes Highlight: Der Besuch in der ZERO foundation, wo Original-Ateliers von Uecker, Mack und Piene geöffnet waren. Viele verweilten, ließen die Räume wirken, tauchten ein in das Erbe der ZERO-Kunst. Im Cubic Studio erklangen Akkordeonklänge von Sergey Sadovoy, später wurde im 0211 Studio zu DJ-Sets gefeiert – inklusive Cocktail-Tasting.
Kulinarisch führte der Abend von einer äthiopischen Kaffeezeremonie im Kunstpalast über japanische Spezialitäten im “the pool” bis hin zu kleinen Streetfood-Ständen – die Vielfalt der Kunst spiegelte sich auch im kulinarischen Angebot. Drei Shuttle-Buslinien und kurze Wege machten es darüber hinaus leicht, sich treiben zu lassen.
Weitere Informationen im Internet unter www.nacht-der-museen.de.