Anzeigen

Oberbürgermeister Gregor Kathstede hat sich am Donnerstagvormittag persönlich vor Ort in der Glockenspitzhalle über die Situation und Unterbringung der Flüchtlinge informiert (Foto: privat)

Krefeld. In der Krefelder Glockenspitzhalle sind mittlerweile alle angekündigten 150 Flüchtlinge eingetroffen: Am Mittwochnachmittag waren die ersten 100 Personen in zwei Bussen angekommen, am Abend dann weitere 50 Flüchtlinge. Es handelt sich um Männer, Frauen und Kinder ganz unterschiedlichen Alters aus verschiedenen Herkunftsländern – dazu gehören unter anderem Syrien, Albanien, Irak und Afghanistan. Die Stadt Krefeld hat die Versorgung und Betreuung der Flüchtlinge vor
Ort sicher gestellt. In der Sporthalle sind Betten aufgebaut, Bettwäsche und Decken stehen zur Verfügung, ebenso ausreichend sanitäre Anlagen. Die Verpflegung der
Personen hat das Deutsche Rote Kreuz übernommen.

Oberbürgermeister Gregor Kathstede hat sich am Donnerstagvormittag persönlich vor Ort in der Glockenspitzhalle über die Situation und Unterbringung der Flüchtlinge informiert. „Ich möchte mich ausdrücklich bei allen Beteiligten für ihren Einsatz und die Unterstützung bedanken. Nur so konnte es gelingen, innerhalb von nur einem Tag die Unterbringung, Betreuung und Versorgung von 150 Flüchtlingen sicher zu stellen“, so der Krefelder Oberbürgermeister. „Natürlich wünschen wir uns vom Land eine frühzeitigere Information und bessere Abstimmung. Wenn aber Menschen in einer Notlage zu uns kommen, werden wir ihnen helfen“, machte Gregor Kathstede deutlich. In diesem Sinne bedanke er sich auch bei den Sportvereinen, die aktuell nicht in der Glockenspitzhalle trainieren könnten, für das Verständnis.

Die Stadt Krefeld muss kurzfristig – über ihr kommunales Kontingent hinaus – die Flüchtlinge in „Amtshilfe“ für das Land Nordrhein-Westfalen aufnehmen. Die Bezirksregierung hat in ihrem Schreiben dargestellt, dass die Kosten für diese Unterbringung das Land NRW trägt.

Auch im kommunalen Kontingent richtet sich die Verwaltung neben derzeit laufenden Überlegungen zu Neubauvorhaben auf weitere kurzfristige Unterbringungen ein. Deshalb soll auch die ehemalige Hauptschule Wehrhahnweg als Flüchtlingsunterkunft hergerichtet werden, die ihren Betrieb Ende Juni eingestellt hat. Diese ist mit Turnhalle und Gymnastikhalle grundsätzlich gut geeignet für die Unterbringung von rund 200 Flüchtlingen. Ohne größere brandschutztechnische Ertüchtigung dürfen die Räumlichkeiten zunächst aber nur mit 60 Personen belegt werden. Dies soll jetzt kurzfristig erfolgen.

 

Vorbericht: https://www.lokalklick.eu/index.php/ort/22-krefeld/246-kurzfristige-notunterkunft-des-landes-fuer-weitere-150-fluechtlinge

Beitrag drucken
Anzeige