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Kamp-Lintfort/Düsseldorf/Niederrhein/Rheinland. Bäckermeister Norbert Büsch, Geschäftsführer der Lintforter Hand­werks­­bäckerei Büsch, hat ein Ziel: er will die uralte Getreidesorte „Emmer“ neu beleben. Und neue, attraktive Brot-Angebote daraus backen. Aber ganz so einfach ist das nicht, denn Emmer wird in Deutschland kaum noch angebaut. Mit Hilfe der Landwirt­schaftskammer Rheinland beschaffte Norbert Büsch das erforderliche Saatgut und überzeugte acht Landwirte am Niederrhein und im Rheinland von seinem Plan. Jetzt begann die Aussaat.

Rund 200 Tonnen wollen die Landwirte insgesamt im nächsten Jahr ernten, damit Norbert Büsch ab Herbst überall in seinen Fachgeschäften die neuen Brote anbieten kann. Bei einem ersten Verkaufstest anlässlich der Landwirtschaftsschau auf dem Klever Gut Riswick kam das Emmer-Brot sehr gut an.

Emmer gehört zur Weizengattung und ist eine der ältesten kultivierten Getreidearten. Er ist – wie Einkorn und Dinkel – ein sogenanntes Ur-Getreide. „Emmer ist heute weitgehend unbekannt, obwohl sich die Pflanze bis 3.000 vor Christus zurückverfolgen lässt“, erzählt Norbert Büsch. Emmer hat seinen Ursprung im Nahen Osten und galt in der Römerzeit als „Weizen von Rom“. Allerdings verlor er dann nach und nach seine Bedeutung. Heutzutage wird er in Europa kaum noch angebaut.

„Emmer bietet sehr viele Vorteile. Er ist eiweiß- und mineralstoffreich. Und er ist – durch seine Umhüllung mit einer Spelze – geschützt vor Umwelteinflüssen und Verschmutzungen“, macht Norbert Büsch die Vorzüge deutlich. Gerade dieser Schutz macht Emmer zu einem gut-geeigneten Getreide für Allergiker. Bei der Vollkornbrot-Herstellung gibt Emmer dem Backwerk einen herzhaften und nussigen Geschmack und eine charakteristische dunkle Färbung. 

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