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Krefeld. Seit einigen Wochen hält sich in Uerdingen hartnäckig das Gerücht, die Postfiliale an der Von-Brempt-Straße würde in absehbarer Zeit geschlossen. Verunsicherte Uerdingerinnen und Uerdinger sprechen wiederholt die Bürgervereinsvorsitzende Heike Hoffmann darauf an. Entsprechende Anfragen des Bürgervereins an die Post wurden eher ausweichend beantwortet. Aktuell sei eine Schließung nicht beabsichtigt. Aber die Post müsse wirtschaftlichen Entwicklungen immer Rechnung tragen.

Der Bürgerverein Uerdingen stellt fest, dass der Vorhalt einer Postfiliale in der Rheinstadt mit ihren ca. 18.000 Einwohner*innen unabdingbar ist. Daher fordert der Bürgerverein eine Bestandssicherung. Mit Blick auf eine älter werdende Gesellschaft kann ein Ausbluten der Infrastruktur in Uerdingen nicht hingenommen werden. “Ältere Beine benötigen kürzere Wege!”, argumentiert der Bürgerverein hinsichtlich des 7. Altenberichts der Bundesregierung, der die Stärkung der Kommunen als Lebensorte für die Menschen fordert. Danach müsse die Postfiliale in Uerdingen erhalten bleiben.

Bei der Vorstellung des integrierten Handlungskonzeptes für Uerdingen wurde ein „allgemeiner Trend zur Alterung“ in der Rheinstadt festgestellt. Dazu gehört eine basale Infrastruktur der kurzen Entfernungen. Wenn Uerdingen den Anspruch „Premiumstadtteil“ erfüllen will, müssen sich Politik und Verwaltung für einen Erhalt der Postfiliale einsetzen. Deshalb fordert der rheinstädtische Bürgerverein Politik und Verwaltung auf, präventiv und verbindlich zu klären, dass an den Schließungsgerüchten nichts dran ist. Erst nach einer eventuellen Entscheidung für eine Schließung zu agieren, hält der Bürgerverein für politisch unangemessen.

Denn: Der Bund gewährleistet im Bereich des Postwesens flächendeckend angemessene und ausreichende Dienstleistungen (Art. 87 f Absatz 1 GG). Demzufolge ist eine Postfiliale unabdingbare Daseinsvorsorge. Der Bürgerverein wird sich jedenfalls einer Aufgabe der Uerdinger Post lautstark und mit Mobilisierung der Bürgerschaft widersetzen. Ein Vereinsmitglied formulierte spontan den Uerdinger Protestwillen: „Wenn die Post hier geht, geht hier die Post ab!“

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