(Foto: privat)
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Mülheim. Als politische Jugendorganisation einer Partei ist es aktuell nicht leicht, junge Menschen für politisches Engagement zu gewinnen. Diverse Studien zeigen, dass seit einigen Jahren das politische Interesse junger Menschen steigt – allerdings können Parteien von diesem Trend nicht profitieren. (http://bit.ly/ShellJugendstudie2015, http://bit.ly/FESJugendstudie2015, http://bit.ly/YouGovStudie2017)

Deutsche Parteien vermitteln das Bild, sie seien lediglich für eine exklusive und selektive Gruppe von politisch engagierten Menschen offen. Politik ist für viele Jugendliche ein abstraktes Wort – und steht für lange und trockene Sitzungen, voller Diskussionen um Themen deren Zusammenhänge zu ihrem eigenen Leben kaum ersichtlich sind.

Der Zuwachs an Aktivität und Begeisterung für Politik, den die Junge Union Mülheim an der Ruhr hingegen in den letzten zwei Jahren zu verzeichnen hat, lässt sich hauptsächlich dadurch erklären, dass sie sich von eben diesem verstaubten Bild distanziert und versucht, Politik näher an die Lebenswirklichkeit der Jugend heran zu führen. „Wir bringen Politik und Freizeit zusammen“, sagt JU Mülheim Vorsitzender Darko Medic, „indem wir Diskussionen und Austausch aus dem Sitzungsformat hinaustragen in verschiedenste Veranstaltungen um ein möglichst großes Spektrum an Interessen und Motivationen abzudecken.“ Zu diesen Veranstaltungsformaten gehören selbstverständlich politische Foren wie beispielsweise der Arbeitskreis Kommunalpolitik, in der sich die Junge Union eine eigene Agenda zur Kommunalwahl 2020 auferlegt. Auch Diskussionsabende und Besuche in Institutionen, wie der Besuch der Fliednerwerkstätten oder der Jüdischen Gemeinde Duisburg-Mülheim-Oberhausen gehören zum politischen Bildungsprogramm.

Das Aktivitätenangebot beschränkt sich aber nicht auf solche. Junge Union Fußballturniere, Teilnahmen an Drachenbootrennen und Firmenläufen sowie gemeinsame E-Sports-Abende und Public-Viewings von politischen Serien ergänzen die Möglichkeiten für Mitglieder, gemeinsam etwas zu unternehmen. Vorstandsmitglied Cedric Krause meint: „Ich bin in der Jungen Union, weil ich mich hier mit anderen interessierten Leuten, die meine Überzeugungen teilen, über aktuelle politische Entwicklungen austauschen kann. Außerdem verbringen wir auch gerne Zeit bei Freizeitaktivitäten wie Lastertag zu spielen.“

Auch überparteiliche Arbeit kommt nicht zu kurz: Im Dachverband der Mülheimer Jugendparteien, dem „Ring politischer Jugend“, organisiert die Junge Union 2018 federführend den Austausch zwischen den politischen Jugendlichen. Breit gefächerte Themen wie „Europa – gespalten zwischen Ost und West“, „Feminismus im Wandel der Zeit“, „Perspektiven der Bildung“ und weitere bringen alle an einen Tisch. Das Ziel ist die Entwicklung einer jugendpolitischen Szene – Diskurs ist durchaus erwünscht. Viel wichtiger ist aber, Spaß an Politik vorzuleben, am miteinander reden und streiten.

Der Kompromiss zwischen politischer Diskussionskultur, Freizeitaktivitäten und „großen“ Events wie Bildungs-/Teambuildingfahrten, Weihnachtsfeiern und das Aufeinandertreffen mit politischen Akteuren wie Mitgliedern des Europäischen Parlaments und des Bundestages ist attraktiv für die jungen Menschen, denen nicht egal ist, was die Entscheidungsträger in Politik und Gesellschaft tun, sondern die Einfluss nehmen wollen. Im nächsten Jahr will die Junge Union weiter Mitglieder in allen Altersgruppen gewinnen und neue unkonventionelle Wege einschlagen, um zu zeigen, wie abwechslungsreich und spannend Politik tatsächlich sein kann.

Die Junge Union Mülheim lädt alle Interessierten herzlich zum Kennenlernen zu sich ein: Das nächste Treffen der Jungen Union findet am 20.11, 18:00 in der CDU Kreisgeschäftsstelle, Bahnstraße 31, 45469 Mülheim an der Ruhr statt. Thema des Arbeitskreises Kommunalpolitik: Eine Annäherung an die Zukunft der Mülheimer Politik.

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