Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und Ruth Harte, Leiterin des Europabüros des Kreises, werben für die Teilnahme an der Europawahl (Foto: A. Tinter / Rhein-Kreis Neuss)
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Rhein-Kreis Neuss. Menschen im Kreis profitieren von Europa

Reisen ohne Grenzen, eine gemeinsame Währung, keine zusätzlichen Gebühren für Handynutzung im europäischen Ausland, die längste Friedensphase aller Zeiten und ein historisch hoher Wohlstand sind nicht die einzigen Vorteile, die Menschen im Rhein-Kreis Neuss Dank der Europäischen Union haben. So wurden seit 2014 durch den Kreis auch über 8,5 Millionen Euro an Europäischen Fördermitteln eingeworben. Hierauf weisen Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und Ruth Harte, Leiterin des Europabüro des Rhein-Kreis Neuss hin. Noch nicht berücksichtigt sind dabei Fördermittel, die Unternehmen oder andere Akteure eingeworben haben.

Mit den Fördermitteln werden Projekt zur Förderung der europäischen Begegnung finanziert. Dies sind zum Beispiel internationale Schüleraustausche oder Besuche von Schulen im europäischen Parlament. Aber auch das von der Kreis-Wirtschaftsförderung koordinierte zdi-Netzwerk, welches die Berufsorientierung für technische Berufe fördert, erhält Unterstützung durch die Europäische Union.

Mit einem Sonderpreis „Europaaktive Kommune“ wurde das ebenfalls geförderte deutsch-niederländisch-belgische Projekt „EurHealth – 1Health“ ausgezeichnet. Ziel ist eine Vereinheitlichung von Strategien im Kampf gegen multiresistente Keime. Im Rahmen des Projektes hat der Rhein-Kreis Neuss unter anderem eine MRSA-App entwickelt. Das Kreisgesundheitsamt ist hier Lead-Partner für den deutschen Teil der euregio rhein-maas-nord.

„Der Rhein-Kreis Neuss wirbt seit vielen Jahren für die europäische Idee“, berichtet Petrauschke. So hat der Kreis bereits 1990 ein eigenes Europabüro eingerichtet und ist seit 2013 als eine der ersten Kommunen in Nordrhein-Westfalen als Europaaktive Kommune ausgezeichnet. Dies sei wichtig, da etwa 60 – 80 Prozent der europäischen Gesetzgebung Auswirkungen auf die kommunale Ebene haben, weiß der Landrat.

Petrauschke appelliert daher, von dem Wahlrecht bei der Europawahl am 26. Mai Gebrauch zu machen. „Es ist nicht so, dass alles fertig und perfekt wäre. Aber wer es besser machen möchte, muss sich einbringen.

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