v.l. Beratungsstellenleiterin Paulina Wleklinski, Dr. Iris van Eik, Mitglied der Geschäftsleitung der Verbraucherzentrale NRW, Dr. Ralf Krumpholz, Beigeordneter für Integration, Sport und Gesundheit, Verbraucherschutz und Feuerwehr sowie Regionalleiterin Susanne Voss (Foto: Uwe Koeppen)
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Duisburg. Ratsuchende können auch in den nächsten drei Jahren auf die Verbraucherzentrale an der Friedrich-Wilhelm-Straße zählen. Duisburgs Beigeordneter Dr. Ralf Krumpholz und Dr. Iris van Eik, Bereichsleiterin Beratung und Bildung und Mitglied der Geschäftsleitung der Verbraucherzentrale NRW, unterzeichneten nun einen entsprechenden Vertrag, der bis Ende 2022 läuft. Stadt und Land teilen sich die Kosten.

Seit 1975 bietet das Team der Verbraucherzentrale in Duisburg Unterstützung rund um den Verbraucheralltag. Aktuelle Schwerpunkte sind dabei Probleme aus der digitalen Welt: App-Abzocke, Fallstricke beim Onlineshopping und dubiose Drittanbieterposten auf der Telefonrechnung. Vermehrt werden auch vermeintliche Gewinne am Telefon versprochen, deren Auszahlung in der Regel mit dem Abschluss von Zeitschriftenabonnements verbunden ist. In besonderem Maße wenden sich auch Bürger mit finanziellen Problemlagen an die Verbraucherzentrale. Umfassende Information sowie rechtliche und wirtschaftliche Beratung gibt es hierzu in der Regel in deutscher Sprache.

„Immer häufiger werden Ratsuchende von einem Übersetzer oder einer Betreuungsperson begleitet. Denn inzwischen suchen bei uns auch geflüchtete und neu zugewanderte Menschen nach Hilfestellungen. Dies zeigt, dass die Menschen in unserer Stadt angekommen sind. Denn schließlich muss man zunächst einmal wissen, dass man sich bei uns unabhängigen Rat und bei Bedarf rechtliche Vertretung einholen kann“, wertet Beratungsstellenleiterin Paulina Wleklinski die Akzeptanz der Verbraucherzentrale auch als ein Stück gelungener Integration. „Aber natürlich ist die Zielgruppe der Verbraucherzentrale deutlich breiter gefächert und Nachfrage in allen Schichten der Gesellschaft zu finden. Eben ein Angebot für alle Duisburger Bürgerinnen und Bürger.“

Anerkennende Worte für die Arbeit fand der Beigeordnete Dr. Ralf Krumpholz: „Für vor- als auch nachsorgenden Rat und tatkräftige Unterstützung ist die Verbraucherzentrale in Duisburg eine kompetente Anlaufstelle, die aus der Angebotspalette in unserer Stadt nicht mehr wegzudenken ist. Die rund 9.300 Anfragen jährlich sind ein Indiz dafür, dass Ratsuchende auf ihre Anlaufstelle für alle Fragen des Verbraucheralltags nicht verzichten wollen.“

„Wer sich schon lange im Verbraucheralltag und auch in liberalisierten Märkten bewegt, nimmt gerne die anbieterunabhängige Beratung der Verbraucherzentrale in Anspruch, um ggf. einen alternativen Tarif oder Anbieter im Telekommunikations- oder Energiebereich zu finden oder nutzt zum Beispiel eine „Inventur“ bestehender Versicherungsverträge, um ein Übermaß an Versicherungen und damit unnötige Ausgaben zu vermeiden“, erläutert Paulina Wleklinski das breite Spektrum der Beratungsmöglichkeiten.

Dr. Iris van Eik, Mitglied der Geschäftsleitung der Verbraucherzentrale NRW, freute sich, dass Dank der finanziellen Vereinbarung mit der Stadt das bewährte Angebot auch in den nächsten drei Jahren fortgeführt werden könne: „Beinahe täglich hören wir von Ratsuchenden, wie froh sie sind, dass wir uns für ihre Belange einsetzen. Häufig sind wir Wegweiser durch den Informations- und Paragrafen-Dschungel und setzen uns auch präventiv gegen Übervorteilung auf Verbraucherseite ein.”

Das Beratungsportfolio ist nicht nur für private Haushalte mit knappen Finanzen eine unverzichtbare Hilfe. Dies belegen auch die rund 1.460 Rechtsberatungen und -vertretungen, die die Beratungsstelle in 2018 bearbeitet hat.

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