Kamp-Lintfort. In vielen Unternehmen gibt es sie, die sogenannten „Freud- und-Leid-Kassen“. Meist wird ihr Inhalt für Aktionen zugunsten eigener Mitarbeiter genutzt. Auch das St. Bernhard-Hospital Kamp-Lintfort hat eine solche Kasse, die für Geschenke eingesetzt wird, wenn Mitarbeiter ein Jubiläum haben oder in Rente gehen. Es werden aber auch Krankenhaus-Mitarbeiter oder deren Familien unterstützt, wenn dies eine besondere Notlage erforderlich macht. Im Lintforter Krankenhaus zahlen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter monatlich 50 Cent ein, die Verwaltung der Kasse verantwortet die Mitarbeitervertretung.
Unterstützung von Behandlung und Reha
Da die Freud-und-Leid-Kasse gut gefüllt war, entschieden die Mitarbeiterinnen Bedürftige außerhalb des eigenen Kollegenkreises zu unterstützen. Mit einer großzügigen Spende von 4.000 Euro an das „Friedensdorf International“ helfen sie nun den Friedensdorf-Kindern. Diese haben in einem deutschen Krankenhaus eine dringend-notwendige medizinische Behandlung erhalten und absolvieren nun die anschließende Rehabilitation im Oberhausener Friedensdorf. Auch im St. Bernhard-Hospital werden Kinder aus dem Friedensdorf behandelt.
Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten
Die Organisation „Friedensdorf International“ hilft seit 1967 verletzten und kranken Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten. Sie holt sie zur kurzfristigen medizinischen Behandlung nach Deutschland, wenn eine Versorgung im Heimatland nicht möglich ist. Aktuell sind das fast 230 Kinder aus sieben verschiedenen Nationen – davon kommen die meisten aus Afghanistan und Angola. Weltweite Projekte verbessern zudem langfristig die medizinische und humanitäre Versorgung in den Heimatländern. Die friedenspädagogische Arbeit des Friedensdorf Bildungswerkes fördert soziales Bewusstsein und Engagement. Finanziert wird diese Arbeit nahezu ausschließlich aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen – sie ist als mildtätig anerkannt und trägt das DZI-Spendensiegel.