Ein Diamantener und ein Silberner Meisterbrief wurden bei der Innung für Land- und Baumaschinentechnik Niederrhein überreicht. Auf dem Foto von links: Georg Kersten (stv. Obermeister), Obermeister Franz-Josef Schulte, Edda Heyne, Walter Heyne, Heinz-Peter Deutzmann und Klaus Koralewski (Kreishandwerkerschaft Niederrhein) (Foto: Kreishandwerkerschaft / Prümen)
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Schermbeck/Brüggen. Landmaschinenmechaniker Walter Heyne aus Schermbeck feierte 60-jähriges Meisterjubiläum, Heinz-Peter Deutzmann aus Brüggen erhielt den Silbernen Meisterbrief

Vor zehn Jahren, bei der Überreichung des Goldenen Meisterbriefes, sagte Walter Heyne aus Schermbeck: „Diese Auszeichnung kann man nicht erwerben, nur erleben.“ Jetzt, ein Jahrzehnt später und 60 Jahre nach seiner Meisterprüfung als Landmaschinenmechaniker, erlebte der 84-Jährige noch eine Steigerung: Während der Versammlung der Innung für Land- und Baumaschinentechnik Niederrhein im Waldrestaurant Höfer in Sonsbeck wurde Heyne mit dem Diamantenen Meisterbrief geehrt. Die Urkunde überreichten ihm Obermeister Franz-Josef Schulte und Klaus Koralewski, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Niederrhein.

Seinen Meister machte Heyne 1959 in Lüneburg. In der sechsten Familiengeneration leitete er viele Jahre den Schmiede- und Landmaschinenmechaniker-Betrieb, den sein Ur-Ur-Großvater 1832 in Drevenack gegründet hatte. Später nutzte die Familie eine umgebaute Kate in Schermbeck-Damm für ihren Betrieb. Bis 1974 führte der Vater des Jubilars, Wilhelm Heyne, das Unternehmen. Walter Heyne übernahm 1968 die Geschäftsführung mit. Seine Ehefrau Edda arbeitete ebenfalls im Betrieb mit, kümmerte sich um die Buchführung und alle Büroarbeiten. Standort wurde die Weseler Straße. In den 70er Jahren baute Heyne Maschinen für den Erwerbsgartenbau und das Einsetzen von Pflanzen.

Seit 1993 ist der Betrieb verpachtet, Walter Heyne hat nebenan noch eine Werkstatt, in der er kleinere Arbeiten erledigt. „Mein Gewerbe als Landmaschinenmechaniker ist noch angemeldet. Ich werde den Betrieb später ruhen lassen und nach einem Nachfolger suchen“, sagt Heyne. Sein Sohn hat mit dem Bankwesen eine andere berufliche Richtung eingeschlagen, sein Enkel ist auch Handwerker und hat in einem anderen Gewerk seinen Meister gemacht.

Walter Heyne hat sich in all den Jahren auch stets ehrenamtlich für sein Handwerk engagiert. So gehörte er mehr als 20 Jahre lang dem Vorstand der damaligen Innung des Landmaschinenhandwerks Moers an. Mitglied war er seinerzeit auch in der für ihn zuständigen Innung der Schmiede, Schlosser und Flugzeugbauer.

Über den Silbernen Meisterbrief freute sich Heinz-Peter Deutzmann (50) aus Brüggen. Vor 25 Jahren, im Juni 1994, bestand Deutzmann die Prüfung zum Landmaschinenmechaniker-Meister. Danach arbeitete er in drei Unternehmen als angestellter Meister. Zum Jahresbeginn 2003 gründete er seinen eigenen Landmaschinen-Fachbetrieb, der seit 2012 seinen Sitz am Weihersfeld in Brüggen hat und vier Mitarbeiter beschäftigt. „95 Prozent unserer Arbeit betreffen Golfplatz-Pflegemaschinen und -systeme“, sagt Deutzmann. Der Betrieb ist Partner des weltgrößten Golfplatz-Maschinenherstellers und bietet sowohl Reparaturen als auch Verkauf.

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