Geplanter Neubau Haus der Jugend (Aussenansicht) ( © bap - Hetschold, Sunder, Kurz PartG mbB Architekten, 2019)
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Düsseldorf. Gesamtkosten liegen bei rund 15 Millionen Euro/Ausführungs- und Finanzierungsbeschluss im Rat verabschiedet

Das Haus der Jugend an der Lacombletstraße in Düsseltal wird neu gebaut. Der Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf verabschiedete in seiner heutigen Sitzung (6. Februar 2020) den entsprechenden Ausführungs- und Finanzierungsbeschluss.

Im Rahmen des Bauvorhabens wird das Bestandsgebäude auf dem Gelände abgerissen und durch eine Kindertagesstätte, einen Neubau mit Auszubildenden-Wohnungen, Büro- und Seminarräume für den Jugendring Düsseldorf und die Junge Aktionsbühne (JAB) ersetzt. Geplant sind auch ein Café und ein Konzertraum. Der 1958 errichtete Altbau ist marode und entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen. Verantwortlich für die Durchführung ist die Stadttochter Immobilien Projekt Management Düsseldorf (IPM). Für das gesamte Projekt werden mehr als 15 Millionen Euro veranschlagt. Voraussichtlich steuert das Land knapp 1,9 Millionen Euro bei. Mit dem Bau soll in diesem Jahr noch begonnen werden, zwei Jahre später soll alles fertig sein

Das neue Gebäude soll aus zwei L-förmigen Teilen bestehen, die miteinander verschränkt werden. Die Funktionsflächen sind ringförmig um den Innenhof organisiert. Konzertraum, Café und Küche befinden sich im Erdgeschoss, Seminarbereich und Verwaltung verteilen sich auf das erste und zweite Obergeschoss. Für die Kita und das Azubi-Wohnen gibt es separate Eingänge über die Nordfassade beziehungsweise Hauptfassade zur Lacombletstraße. Die Zugänge zum Jugendring und zur JAB, zur Verwaltung sowie zum Café erfolgen über den Innenhof.

Kita mit 70 Plätzen und Azubi-Wohnen
Die geplante Kindertagesstätte wird 70 Plätze umfassen, davon 22 Plätze für Kinder unter drei Jahren. Für das Auszubildenden-Wohnen sind 19 Plätze vorgesehen. Hinzu kommen die angeschlossenen Verwaltungs- und Veranstaltungsbereiche der Jungen Aktionsbühne und des Jugendrings.

Der neue Komplex ist durch die Nähe von Bus- und Straßenbahnhaltestellen sehr gut an den öffentlichen Personennahverkehr angeschlossen, der S-Bahnhof Derenhof ist fußläufig zu erreichen. Der Individualverkehr ist über das Straßennetz ebenfalls gut angebunden. Auch Stellplätze sind auf dem Grundstück ausreichend vorhanden. Vier Stellplätze, die für Elektrofahrzeuge zum Laden ausgerüstet sind, befinden sich außerhalb der Einfriedung, aber noch auf dem Grundstück. Eine Schallschutzwand und eine teilweise Überdachung der Parkflächen sorgen dafür, dass die Anwohner nicht zusätzlich durch Lärm belastet werden. Für den Jugendring stehen darüber hinaus ausreichend Fahrradbügel zur Verfügung, für die Auszubildenden sind überdachte und abschließbare Fahrradstellplätze vorgesehen.

Ökologisches Konzept und Klimaschutz
Bereits in der frühen Planungsphase wurde der Klimaschutz berücksichtigt. So wird das Gebäude entsprechend neuester Standards gedämmt, die Dächer werden intensiv begrünt, auch eine Photovoltaikanlage zur Eigenstromversorgung ist vorgesehen. Die versiegelte Fläche allgemein und die Anzahl der Stellplätze im Besonderen wurden weitestgehend reduziert. Die Stellplätze für die PKW werden ausschließlich in Rasenpflaster hergestellt, damit möglichst viel Niederschlagswasser versickern kann. Zusätzliche Pflanzungen sorgen für Sichtschutz sowie für Schatten und Luftaustausch. Die vorgesehenen Sträucher sollen möglichst reichlich blühen und viele Insekten anlocken. In den Bestandsbäumen sind zahlreiche Nistkästen vorgesehen, die durch ein Insektenhotel ergänzt werden.

Im neuen Haus kann die bisherige Arbeit des Jugendrings, eine Arbeitsgemeinschaft von 24 Kinder- und Jugendorganisationen, weitergeführt und qualifiziert werden. In der Zeit der Neubaumaßnahme wird der Betrieb des Jugendrings weitergehen. Eine entsprechende Immobilie wird aktuell noch gesucht. Hier arbeiten Jugendamt und Jugendring eng zusammen.

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