v.l. Nadia Arabia (Frauencafe), Martina Kuschel (Verein Seebrücke), Markus Schön, Tagrid Yousef, Mohamed El Boujedaini (Projekt samo.fa), Günther Elsemanns (Sozialarbeiter) (Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof)
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Krefeld. 350 Mund-Nasen-Bedeckungen für die Sammelunterkünfte bereitgestellt

In Krefeld haben Frauen des internationalen Frauen-Cafés (FiF) sich mit der dort aktiven Seebrücken-Gruppe zusammengetan, um die Herstellung von Mund-NaseMasken mit der Unterstützung von Menschen auf der Flucht zu verbinden. Nun sind 350 Masken für die Krefelder Sammelunterkünfte für Geflüchtete hergestellt worden, um dort den Infektionsschutz zu erleichtern. Eine Spende von 500 Euro für die Anschaffung der Materialien hat samo.fa beigetragen, die Organisation zur Stärkung der Aktiven aus Migrantenorganisationen für Geflüchtete. Beigeordneter Markus Schön und die Integrationsbeauftragte Dr. Tagrid Yousef haben die Masken symbolisch in Anwesenheit von Martina Kuschel vom Verein Seebrücke sowie Nadia Arabia vom Frauencafé und Mohamed El Boujddaini von samo.fa entgegen genommen.

Aktuell nutzen viele der Besucherinnen des 2015 gegründeten Begegnungsortes für geflüchtete Frauen die Gelegenheit, ihrerseits etwas für andere zu tun. Inzwischen besteht das Netzwerk der Nähenden aus 17 Frauen und zwei Männern aus unterschiedlichen Ländern, die ehrenamtlich Masken herstellen. Neben Aktiven, die in Deutschland aufgewachsen sind, beteiligen sich Menschen aus Syrien, Libanon, dem Irak und Kurdistan. Eine von ihnen ist Nadia Arabia. Die Syrerin kommt aus Idlib und ist seit September in Deutschland. Die Mutter von fünf Kindern hat schon mehr als 800 Masken genäht, obwohl sie das Nähen erst einmal erlernen musste. Sie ist froh und dankbar, dass sie nun ihrerseits helfen und so etwas zurückgeben kann.

So bunt wie die Zusammensetzung des Netzwerks sind auch die Masken. Inzwischen sind über 3000 Masken produziert und verschickt worden. So hat die Seebrücke Krefeld bislang Spenden in Höhe von 10.000 Euro erhalten und an Ärzte ohne Grenzen für die Flüchtlingshilfe vor Ort überwiesen. Außerdem wurden über 1000 Masken kostenfrei an Krefelder Initiativen oder Einzelpersonen verteilt. Sie kamen der Obdachlosenhilfe, Frauenberatungsstellen, Emmaus, den Tafeln, der Organisation Das tägliche Brot, zwei Jugendtreffs, einem Bildungshaus und über 70 geflüchteten Familien aus dem Frauen-Café zugute.

Damit fleißig weiter Masken produziert werden können, freuen sich die Beteiligten über Materialspenden. Martina Kuschel: „Alle, die uns unterstützen wollen oder gegen eine Spende eine der Masken bekommen möchten, können sich an die Aktiven von Frauencafé und Seebrücke wenden per E-Mail an schutzfueralle@onlinede.de.“

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