Sichergestellte Drogen in Düsseldorf (Fotos: Polizei)
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Düsseldorf/Essen. In Düsseldorf half ein Schornsteinfeger der Polizei bei einem Drogenfund und in Essen ließen Dachdecker eine Marihuana-Plantage in einem Mehrfamilienhaus hochgehen

Viele Menschen glauben, dass der Schornsteinfeger Glück bringen soll. Zwei mutmaßliche Drogendealer in Düsseldorf-Oberbilk schienen das anders zu sehen, als ein Schornsteinfeger an deren Wohnungstür klingelte.

Die beiden Wohnungsinhaber, 21 und 24 Jahre alt, verweigertem dem “Glücksbringer” konsequent den Zutritt zu ihrer Wohnung. Da der Schornsteinfeger jedoch die Feuerstellen in der Wohnung kontrollieren musste, bat dieser das Ordnungsamt der Stadt um Unterstützung. Den Mitarbeitern des Ordnungsamtes schlug schon bei ihrer Ankunft im Hausflur ein verdächtiger Geruch entgegen. Jetzt wollten die Bewohner erst recht keinen Zugang zur Wohnung gewähren. Insbesondere der 21-Jährige zeigte sich gegenüber den beiden Ordnungsamtsmitarbeitern wenig einsichtig und auffällig renitent. Folglich waren diese gezwungen diesem Handfesseln anzulegen. Zudem verständigten sie die Polizei. Die eintreffenden Einsatzteams nahmen ebenfalls einen auffällig intensiven Marihuana Geruch aus dem Flur der Wohnung wahr. Da sich mittlerweile auch der 24-Jährige durch eine immer aggressivere Stimmung hervor tat, wurden auch diesem Handfesseln angelegt. Mittels richterlichem Beschluss betraten die Einsatzkräfte dann die Wohnung der beiden jungen Männer. Dort stießen die Beamtinnen und Beamte neben einer Schreckschusswaffe auf eine nicht unerhebliche Menge an Betäubungsmitteln (siehe angefügte Lichtbilder). Insgesamt konnten 14 kg Amphetaminpaste, ein Liter Amphetaminöl, 100 Gramm Cannabisharz und rund 1,4 kg Ecstasypillen sichergestellt werden.

Der 21-Jährige soll noch heute dem Haftrichter vorgeführt werden. Hier lautet der Tatvorwurf: Betäubungsmittelhandel mit Waffen. Der 24-Jährige wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.

Somit sorgte der Schornsteinfeger in diesem Fall für Fahndungsglück. Man sollte ihn halt nicht zweimal klingeln lassen.

Drei vorläufige Festnahmen in Essen

Gestern Vormittag (19. Mai) wurden drei junge Männer (22/25/25) festgenommen, weil sie in einer Wohnung an der Schalker Straße in Katernberg Marihuana angebaut haben sollen.

Zwei Dachdecker sollten Arbeiten am Haus durchführen. Als sie gegen 10:45 Uhr ein Dachgeschossfenster austauschen wollten, strömte ihnen bereits süßlicher Geruch entgegen. Durch eine Plastikfolie konnten sie erkennen, dass der gesamte Raum voller Marihuanapflanzen stand.

Während die Dachdecker den Inhaber der Immobilie verständigten, begannen zwei Männer die Pflanzen aus der Wohnung heraus in einen PKW zu verfrachten. Als die herbeigerufene Polizei eintraf, war der PKW samt der Marihuana-Pflanzen bereits verschwunden. Über das Kennzeichen konnte jedoch die Wohnanschrift des 25-jährigen Halters ermittelt werden – dort fanden die Beamten Utensilien zum Anbau von Marihuana.

In der Wohnung an der Schalker Straße konnten die Beamten nur noch Blumenerde, jedoch keine Marihuana-Pflanzen mehr entdecken. Als die Polizisten jedoch hörten, dass in der gegenüberliegenden Wohnung verdächtig oft die Toilettenspülung betätigt wurde, durchsuchten sie auch diese Wohnung. Dort fanden die Beamten mehrere Blumentöpfe im Badezimmer sowie Blumenerde in der Toilette.

Drei junge Männer (22/25/25) wurden vorläufig festgenommen. (ots)

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