Rheinufer am Pfingstmontag (Foto: privat)
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Neuss. Der Sommer ist da, die Temperaturen steigen und die Corona-Pandemie hat vielen Urlaubern einen Strich durch die Rechnung gemacht. Beim Urlaub in Deutschland locken auch die heimischen Gewässer für eine Erfrischung, und damit eben auch der Rhein und Baggerseen. Die Rheinufer sind schon jetzt überfüllt und Erwachsene wie Kinder schwimmen im Rhein, wie die DRK-Bootsmannschaft bei einer gestrigen Kontrollfahrt feststellen musste. Die DRK-Wasserwacht Neuss warnt unterdessen davor, in unbewachten Seen und Fließgewässern schwimmen zu gehen. Denn klar ist: Die meisten Unfälle ereignen sich an Seen, Bächen und Flüssen, die nicht durch Rettungsschwimmer bewacht sind.

Im vergangenen Jahr kamen allein in Nordrhein-Westfalen 65 Menschen durch Ertrinken ums Leben. Durchschnittlich nur zehn Prozent dieser Unfälle ereigneten sich jedoch in bewachten Gewässern. Aus diesem Grund warnt die DRK-Wasserwacht ausdrücklich davor, unbewachte Badeorte zu nutzen. „Im Rhein Baden ist in etwa so ungefährlich, wie ein Spaziergang auf der Autobahn“, bringt es Tobias Knops, Technischer Leiter der Wasserwacht Neuss, auf den Punkt. Schwimmer sind in öffentlichen Bädern und Seen deutlich sicherer als an unbewachten Badeorten. „90 Prozent der Badeunfälle könnten vermieden werden, wenn nur noch dort Schwimmen gegangen wird, wo es erlaubt ist“, so Knops.

Dadurch, dass viele Menschen in diesem Jahr nicht verreisen können, und öffentliche Bäder und Seen durch Corona zugangsbeschränkt sind, sieht die DRK-Wasserwacht in diesem Jahr ein besonders hohes Risiko, dass viele Menschen nun auf Seen, Bäche und Flüsse ausweichen könnten. So besteht die Gefahr, dass es in diesem Jahr mehr Tote durch Ertrinken geben wird als in den vergangenen Jahren.

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