(Foto: Ruhrbahn)
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Essen/Mülheim/Oberhausen. Arbeitskampfmaßnahmen im Essener, Mülheimer und Oberhausener Nahverkehr

Die Ruhrbahn geht aktuell davon aus, dass sie am kommenden Dienstag, 29. September 2020, ganztägig von Betriebsbeginn bis Betriebsende von der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di bestreikt wird. Ebenso bleiben die Busse der STOAG an dem Tag im Busdepot.

Die Ruhrbahn macht ihre Fahrgäste darauf aufmerksam, dass während der voraussichtlichen Arbeitskampfmaßnahmen leider keine Nahverkehrsdienstleistungen in Essen und Mülheim zur Verfügung stehen. Da voraussichtlich auch die benachbarten Verkehrsunternehmen bestreikt werden, wären auch die städteübergreifenden Linien betroffen.

Die Ruhrbahn bedauert diese Unannehmlichkeiten für ihre Fahrgäste sehr.

Die Regional- und S-Bahnen fahren innerstädtisch die Bahnhöfe an und können ausfallende Bus- und Bahnverbindungen eventuell ersetzen.

Subunternehmer der STOAG fahren

Die Buslinien SB 97, 952, 953, 957 und 961, die von Subunternehmern der STOAG gefahren werden, verkehren planmäßig. Auf der Trasse zwischen dem Hauptbahnhof Oberhausen und dem Bahnhof Sterkrade wird ein Grundangebot für Fahrgäste aufrechterhalten.

Der REVIERFLITZER der STOAG fährt ab 21 Uhr im Norden der Stadt, d. h. nördlich der A42 einschließlich Neue Mitte. Die Fahrzeuge werden per App bestellt, die kostenlos für iOS und Android zur Verfügung steht. Infos zum REVIERFLITZER gibt es auf der STOAG-Website.

Die drei KundenCenter der STOAG sind am Dienstag planmäßig geöffnet.

ver.di: Ganztägige Warnstreiks am Dienstag, 29.09.2020, bei Ruhrbahn und STOAG

Im bundesweiten Tarifkonflikt um die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) wird die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) am Dienstag, dem 29. September 2020, den Druck auf die Arbeitgeber mit einem bundesweiten Warnstreik erhöhen, da sich die Arbeitgeber gegen die Aufnahme von Tarifverhandlungen ausgesprochen haben. Auch in Nordrhein-Westfalen wird es dabei zu ganztägigen flächendeckenden Arbeitskampfmaßnahmen ab Betriebsbeginn kommen.

ver.di fordert in dem Tarifkonflikt für bundesweit 87.000 Beschäftigte einheitliche Regelungen in Fragen wie Nachwuchsförderung, Entlastung sowie den Ausgleich von Überstunden und Zulagen für Schichtdienste.

Neben den bundesweiten Forderungen werden in den Ländern weitere Themen verhandelt. In NRW geht es dabei um die Arbeitsbedingungen von 30.000 Beschäftigten. ver.di fordert hier deutliche Verbesserungen im Bereich der Arbeitszeitregelungen und der Eingruppierung, von denen insbesondere die Beschäftigten im Fahrdienst (beispielsweise Bus-/Straßenbahnfahrer*innen) betroffen sind.

Die Beschäftigten im kommunalen Nahverkehr in NRW sind auch von der parallel laufenden Entgeltrunde im öffentlichen Dienst betroffen. Die Tabellenentgelte waren in der Vergangenheit an die Entwicklung im öffentlichen Dienst gekoppelt. ver.di fordert eine Fortschreibung der Koppelung.

In der ersten Verhandlungsrunde am 18. September gab es noch kein verhandlungsfähiges Angebot. Die Positionen lagen vor allem in der Einschätzung zu Belastungen und ungleicher Bezahlung für gleiche Arbeit noch stark auseinander. In der Frage der Entgeltkopplung an den TVöD haben die Arbeitgeber bereits Einigkeit signalisiert.

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