Helena Dietl freut sich jeden Tag auf die Gäste in den Tagespflege-Einrichtungen des ASB. Ab Pflegegrad 2 werden die täglichen Kosten für die Gäste von den Pflegekassen übernommen (Foto: ASB Oberhausen-Duisburg e.V.)
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Oberhausen. Helena Dietl übernimmt Leitung der Tagespflege

Gleich zwei Standorte der Tagespflege des Arbeiter-Samariter-Bundes, Regionalverband Oberhausen-Duisburg e.V., stehen seit einigen Wochen unter neuer Leitung. In Person von Helena Dietl werden die Häuser am Mühlenweg in Holten sowie am Annemarie-Renger-Weg im Knappenviertel seit Oktober 2020 von einer erfahrenen Altenpflegerin betreut, die als gerontopsychiatrische Fachkraft bestmöglich auf die Bedürfnisse der Senioren eingehen kann. Gerade in den letzten Wochen träten verstärkt Fragen nach dem Angebot der Tagespflege auf, berichtet Dietl. „Wir möchten diejenigen Angehörigen entlasten, die ältere Menschen betreuen, welche noch in ihrem eigenen Zuhause leben können, doch den Alltag alleine erleben müssen. In unserer Tagespflege wird dieser aktiv für sie gestaltet“, so die gebürtige Niederländerin, bevor sie ein klares Signal an die Öffentlichkeit sendet: „Unsere Häuser sind nach wie vor geöffnet!“

 „Viele Menschen haben Befürchtungen, gerade jetzt die Tagespflege aufzusuchen. Dabei ist das absolut unbegründet“, erklärt die 51-Jährige. Ängste und Sorgen möchte sie den Seniorinnen und Senioren sowie auch den Angehörigen nehmen: „Wir haben kein erhöhtes Risiko, halten Hygienestandards und Abstände ein und sind in erster Linie für unsere Gäste da. Auch bei uns finden regelmäßig Schnelltests statt.“

Wenn die in Apeldoorn (Niederlande) geborene Einrichtungsleiterin von ihren Gästen spricht, dann tut sie es auf liebevolle Art und Weise. „Wir möchten den Alltag der Seniorinnen und Senioren bereichern“, erklärt sie. „Ob an einem oder an fünf Tagen in der Woche, unser Morgen beginnt um 9 Uhr mit einem gemeinsamen Frühstück.“ Feste Rituale wie Essenszeiten oder die Zubereitung der Mahlzeiten bereichern den Tag der Senioren. Doch auch Spiele oder Unternehmungen gehören dazu. „Natürlich ist alles freiwillig und keine Pflicht. Zudem war in diesem Jahr vieles nicht so möglich wie gewohnt“, berichtet Dietl rückblickend. Doch auch diese Zeiten werden sich wieder ändern. „Eigentlich sind Spaziergänge und Ausflüge an der Tagesordnung. Das ist es auch, warum uns viele ältere Frauen und Männer aufsuchen. Sie sind einfach gerne in Gemeinschaft statt allein zu Hause.“

Daher sei die Verwendung des Begriffs „Pflege“ im Wort „Tagespflege“ in ihren Augen falsch besetzt. „Unsere Gäste sind Menschen, die weder bettlägerig noch pflegebedürftig sind. Vielmehr möchten wir eine Alternative für Menschen sein, die aktiv in ihrem eigenen Zuhause und Umfeld sind, um ihnen etwas Abwechslung zu ermöglichen. Unsere Unterstützung gilt auch den Angehörigen, die ihren Partner oder ältere Familienmitglieder betreuen. Wir möchten ihnen etwas Freiraum und Zeit für sich schenken.“ Fahrten zu den beiden Tagespflegezentren des ASB können von einem Fahrdienst übernommen werden. „Wir versorgen etwa bis zur Kaffeezeit, sodass alle am Nachmittag wieder zurück sein können.“ Dann hat auch Helena Dietl etwas Zeit, um etwas Freizeit zu genießen. Diese verbringt sie gerne mit Mann und Familienhündin Dana. Der ausgebildete Therapiehund ist nicht nur ebenfalls beim ASB im Einsatz, sondern auch ein treuer Begleiter in allen Lebenslagen.

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