„Licht an, bevor es ganz ausgeht!“: Mit dieser Aktion wollen die Friseure im Kreis Viersen – aber auch bundesweit – auf die existenzbedrohende Lage vieler Salons im zweiten Lockdown aufmerksam machen ( © )
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Kreis Viersen. Am kommenden Sonntagabend dürfte in vielen Friseurbetrieben im Kreisgebiet das Licht brennen. Die Friseur-Innung Kreis Viersen ruft alle Salons dazu auf, sich an einer bundesweiten Aktion der Friseure zu beteiligen. Motto: „Licht an, bevor es ganz ausgeht!“

Seit dem 16. Dezember sind die Salons des Friseurhandwerks im zweiten Lockdown geschlossen. „Viele Familienbetriebe in unserem Handwerk können die damit verbundenen Umsatzverluste nicht mehr überbrücken, sie stehen vor dem Aus“, sagt Alexandra Houx-Brenner, Obermeisterin der Friseur-Innung Kreis Viersen.

Um die Bevölkerung auf die dramatische Situation des Friseurhandwerks aufmerksam zu machen, soll vom 31. Januar bis 1. Februar das Licht in den Salons 24 Stunden lang brennen. „So wollen wir für unsere Kunden sichtbar bleiben. Wir kämpfen um unsere Existenz und wollen arbeiten“, erklärt Alexandra Houx-Brenner.

Im Einzelnen geht es den Friseuren um vier Kernforderungen. „Die Überbrückungshilfen müssen passgenau gestaltet und vor allem schnell und unbürokratisch gewährt werden“, so Marc Peters, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Niederrhein. Darüber hinaus sei es notwendig, die Ausbildungsleistung der Friseure nachhaltig zu fördern, damit die duale Berufsausbildung gesichert werde.

Zudem, so Obermeisterin Houx-Brenner, müsse auch der Chef oder die Chefin als wichtigster Mitarbeiter des Betriebs bei Hilfen berücksichtigt werden: „Wir gehen in den aktuellen Regelungen noch leer aus.“ Und schließlich fordern die Friseure: „Schwarzarbeit muss gestoppt werden. Sichere Friseurdienstleistungen können nur wir Profis unter Wahrung der Hygiene- und Arbeitsschutzstandards in den Salons bieten“, sagt Alexandra Houx-Brenner.

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