Marc Buchholz, Oberbürgermeister der Stadt Mülheim an der Ruhr (Foto: Walter Schernstein)
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Mülheim. Unter dem Titel „Stärken stärken entlang der Mülheimer Bildungskette MH/0/25“ (kurz: „Stärken stärken“) setzt Mülheim darauf, die Bildungsbeteiligung für alle Kinder und Jugendlichen weiter zu erhöhen. Die Europäische Union unterstützt dieses Anliegen mit rund 400.000 Euro aus dem Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF).

„Ich freue mich über die Förderzusage und die damit verbundene Möglichkeit, dass zugewanderte Familien mit zusätzlichen Angeboten auf ihren Bildungswegen enger begleitet werden“, so Oberbürgermeister Marc Buchholz. Das Projekt sei ein wichtiger Baustein, um die Teilhabechancen von Kindern, Jugendlichen und Eltern aus Nicht-EU-Staaten in Mülheim an der Ruhr weiter zu verbessern.

„Stärken stärken“ baut auf bestehenden Strukturen auf, darunter den Bildungsnetzwerken in den Stadtteilen Eppinghofen, Styrum und Innenstadt sowie den Programmen „MUT -mitmachen und trauen“ und DILIM – Deutsch und interkulturelles Lernen in Mülheim. Neu zum Einsatz kommen soll nun eine integrationspädagogische Bildungsbegleitung an weiterführenden Schulen.

„Ein Integrationspädagoge wird ab dem neuen Schuljahr neu zugewanderte Jugendliche ab der 8. Klasse beim Ankommen in der Schule begleiten und sie bei den anstehenden Übergängen beraten. Auch die Lehrkräfte sollen in ihrer Arbeit mit der neuzugewanderten Schülerschaft Unterstützung erhalten“, erklärt Dr. Sonja Clausen, Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums. Clausen ergänzt, dass mit dem schulergänzenden Förder- und Lernangebot „DILIM-MINT“ Schülerinnen und Schüler ab dem neuen Schulhalbjahr ihre Deutschkenntnisse in den naturwissenschaftlich-mathematischen Fächern verbessern können.

Auch das Ehrenamt wird im Rahmen des Vorhabens gestärkt, indem zugewanderte Familien eineinhalb Jahre individuell von Ehrenamtlichen begleitet werden. Michael Schüring, Geschäftsführer des CBE e.V. sieht die Stärke der „Familienfreunde“ in dem Tandemprinzip: „Die Familienfreunde begleiten als ein interkulturelles Tandem mit und ohne Zuwanderungsgeschichte eine Flüchtlingsfamilie. Die Familien und Tandems ergänzen sich nicht nur sprachlich und kulturell, sondern auch in ihrem unterschiedlichen Erfahrungswissen.“

Die Mülheimer Gesellschaft für soziale Stadtentwicklung mbH hatte sich gemeinsam mit dem Kommunalen Integrationszentrum und dem Centrum für bürgerschaftliches Engagement e.V. (CBE e.V.)  um diese Förderung beworben.

Die Projektlaufzeit von „Stärken stärken“ geht bis Ende September 2022, eine Fortsetzung wird angestrebt.

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