(Foto: privat)
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Geldern/Issum/Kerken/Straelen. Über eine Masken-Spende der Stadt Geldern durfte sich Alfred Mersch, der Vorsitzende der Gelderner Tafel, freuen. Bürgermeister Sven Kaiser übergab der Tafel in den vergangenen Tagen 1000 medizinische Masken. „Die Gelderner Tafel leistet wertvolle Arbeit, 52 Wochen im Jahr und insbesondere in diesen Tagen.  Sowohl die ehrenamtlichen Tafel-Mitarbeiter als auch die Besucher müssen deshalb bestmöglich geschützt seien, weshalb ihnen unter anderem auch genügend Masken zur Verfügung stehen müssen“, sagte Bürgermeister Sven Kaiser bei der Übergabe an Alfred Mersch.

Um eine möglichst sichere Lebensmittelausgabe zu ermöglichen, hatte die Gelderner Tafel zuletzt bereits einige Vorkehrungen getroffen. Neben der geltenden Maskenpflicht wurden zum Beispiel Desinfektionsspender am Eingangsbereich aufgestellt. Die Ausgabe wird außerdem im Zwei-Schicht-Betrieb durchgeführt. „In Kürze werden auch Raumluftreiniger installiert“, sagte Alfred Mersch.

Mersch berichtete, dass die Gelderner Tafel, die auch in Kerken, Issum und Straelen Lebensmittel ausgibt, bislang noch ganz gut durch die Pandemie gekommen sei. Lediglich im Frühjahr 2020 hatte die Tafel kurzzeitig eine Corona-Zwangspause einlegen müssen. Als Alternative richteten Mersch und seine Mitstreiter jedoch schon nach kurzer Zeit einen Lieferdienst ein. Als Fahrer beteiligten sich auch knapp 20 Gelderner Mitarbeitende der Stadt Geldern und fuhren freiwillig Nahrungsmittel an Bedürftige aus. Geschlossen bleiben muss aktuell lediglich das Schulmaterialmagazin am Gelderner Bahnhof.

„Die allermeisten Besucher halten sich an die Regeln und auch von den Ehrenamtlichen haben nur ganz wenige aus Sicherheitsgründen aufgehört“, sagte Mersch. Stattdessen hätte man während der Corona-Zeit sogar einige neue Mitstreiter gefunden. „Wir sind aktuell deshalb ganz gut besetzt, was uns sehr freut und keineswegs selbstverständlich ist“, berichtete Mersch.

Insgesamt beteiligten sich bei der Tafel momentan circa 80 ehrenamtliche Helfer, sagte Mersch. Sie versorgen pro Woche zwischen 1200 und 1300 Menschen in Geldern, Straelen, Kerken und Issum. Viereinhalb bis fünf Tonnen Lebensmittel würde pro Woche allein die Gelderner Tafel bewegen, berichtete der 81-Jährige, der die Gelderner Tafel vor fast 20 Jahren ins Leben rief. „Das ist Wahnsinn, was da wöchentlich zusammenkommt.“

Besonders freut sich Mersch übrigens darüber, wenn sich Besucher beim ihm abmeldeten, weil sie das Tafel-Angebot nicht mehr in Anspruch nehmen müssten. „Das ist schon schön, wenn man hört, dass jemand unser Angebot nicht mehr braucht, weil er zum Beispiel wieder einen Job gefunden hat“, sagt der Tafel-Vorsitzende, der die Gelderner Tafel vor fast 20 Jahre gründete.

Am 6. April feiert der gemeinnützige Verein sein 20-jähriges Bestehen. „Groß feiern können werden wir aufgrund der Corona-Krise wohl leider nicht“, sagt Mersch. Zurückblickend betrachtet sei es schon enorm, „wie sich die Gelderner Tafel entwickelt hat“, sagt er. „Mehr werden darf und kann es mit Blick auf den Aufwand, den wir betreiben, und die ganze Logistik, die dahintersteckt, aber nicht.“

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