Arnd Cappell-Höpken (Foto: privat)
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Voerde/Schermbeck/Hünxe/Rheinberg. „An dieses Thema müssen wir sofort ran“, sagt CDU-Kreistagsmitglied Arnd Cappell-Höpken. Der umweltpolitische Sprecher der CDU-Kreistagsfraktion meint damit die aktuell deutlich gewordene Gefahr, dass die „Superstromtrasse“ vom Norden an den Niederrhein möglicherweise über Voerde, Schermbeck und Hünxe geführt wird. „Wir sind nicht irritiert – wir sind absolut entsetzt über diese Entwicklung“, unterstreicht Cappell-Höpken. Und weil Eile geboten ist, will der Christdemokrat die Tagesordnung des passenderweise am Dienstag, 2. März, tagenden Umwelt- und Planungsausschusses entsprechend erweitern. Den entsprechenden Antrag hat gestern die CDU-Kreistagsfraktion gestellt.

Bislang schien die Sache klar: Die Leitung der „Superstromtrasse“ sollte bei Rees den Rhein überqueren; das wäre wohl auch dem Betreiber Amprion am liebsten. Nach Protesten im Kreis Kleve droht nun offenbar eine Planänderung. Deshalb erhofft sich Arnd Cappell-Höpken Auskunft von der Kreisverwaltung, was dort zur neuen Sachlage bekannt ist. Konkret: Wie hoch im Kreishaus die Gefahr eingeschätzt wird, dass die Bundesnetzagentur die Trassenvariante 2 über Voerde, Schermbeck und Hünxe wählt – die nach der Rheinquerung als nächstes dann etwa ab Borth auch das Stadtgebiet Rheinberg betreffen würde. „Das scheint jetzt auf eine Trassenbündelung mit der Ferngasleitung Zeelink herauszulaufen“, fürchtet der umweltpolitische Sprecher – dabei „gab es doch hier schon stellenweise sehr geringe Abstände zu Wohnsiedlungen. Wo soll denn dann noch die ,Superstromtrasse‘ dazu gepackt werden?“

Aus Sicht seiner Fraktion müssen die Bewohner der betroffenen Stadt Voerde, der Gemeinden Hünxe und Schermbeck sowie der linksrheinischen Kommunen umfassend informiert werden. Im Mai soll in der Bundesnetzagentur die Entscheidung fallen. „Ihr gegenüber muss der Kreis Wesel nun klar machen, dass er genauso für die Interessen seiner Bürger kämpft wie der Kreis Kleve das für seine Einwohner tut“, unterstreicht Arnd Cappell-Höpken.

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