Rhein-Kreis Neuss. Am Freitag, 12.03.2021, stellte der Landrat und Leiter der Kreispolizei die Kriminalitätsentwicklung für das Jahr 2020 vor. Die Zusammenfassung der Statistik und Daten zu den einzelnen Kommunen finden Sie als Download auf der rechten Seite.
Die Polizeiliche Kriminalstatistik stellt mit 23.900 registrierten Straftaten erneut einen Rückgang der Gesamtdelikte im Rhein-Kreis Neuss dar. Hans-Jürgen Petrauschke zeigte sich zu dieser Entwicklung im Rahmen des Pressegesprächs positiv gestimmt, jedoch auch realistisch: „Ich freue mich, dass sich die Fallzahlen für das Jahr 2020 auf dem niedrigsten Niveau der letzten 20 Jahre befinden. Mir ist aber auch bewusst, dass das Sicherheitsempfinden der Menschen zuweilen eine andere Sprache spricht. Deshalb setze ich mich mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kreispolizei jeden Tag dafür ein, dass der Rhein-Kreis Neuss sicher bleibt.“
Im Rhein-Kreis-Neuss wurde mehr als die Hälfte aller Straftaten aufgeklärt. Das ist aber kein Grund, sich zufrieden zurückzulehnen. Die Polizei arbeitet weiter daran, Straftaten konsequent zu verfolgen und vor allem zu verhindern.
Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist im fünften Jahr in Folge zurückgegangen: Mit 670 Straftaten wurden 79 Fälle weniger registriert als im Vorjahr. Die Aufklärungsquote liegt bei 10,6 % und ist im Vergleich zum Vorjahr (12,4 %) gesunken.
Der Rückgang der Fallzahlen im Rhein-Kreis Neuss ist als Trend erfreulich und ein positives Zeichen, aber insgesamt noch nicht zufriedenstellend. Betrifft dieses Delikt doch das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung in besonderem Maße. Wohnungseinbruchdiebstahl bildet daher weiterhin einen Schwerpunkt der polizeilichen Aufgabenwahrnehmung.
Von den 670 Delikten sind fast 50 % im erfolglosen Versuchsstadium stecken geblieben. Hier konnte das gute Vorjahresniveau gehalten werden, wonach es regelmäßig in mehr als einem Drittel der Fälle (lediglich) zu einem versuchten Wohnungseinbruchsdiebstahl kommt.
Das Thema Diebstahl nimmt den größten Anteil aller Straftaten ein: Mit insgesamt 8665 Diebstahlsdelikten haben wir aktuell einen Rückgang um 1.170 Fälle in diesem Deliktsfeld zu verzeichnen.
Ein weiterer großer Block wird von den Vermögens- und Fälschungsdelikten gebildet: Dieser Deliktsbereich ist um 323 Fälle auf 4.459 Straftaten zurückgegangen, wobei die Betrugsdelikte mit insgesamt 3.867 Delikten und einem Rückgang um 109 Straftaten den größten Anteil ausmachen.
Mit 2.461 Fällen sind die Körperverletzungsdelikte im Vergleich zum Vorjahr um 154 Straftaten gestiegen.
Auch wenn in vielen Bereichen ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen ist, wird die Polizei weiterhin alle Kräfte einsetzen, denn jeder Wohnungseinbruch, jeder Diebstahl, jeder Betrug ist einer zuviel.
Die Polizei setzt bei der Bekämpfung und Aufklärung auch auf die Unterstützung der Bevölkerung. Scheuen Sie sich daher nicht, bei verdächtigen Beobachtungen den Notruf der Polizei (110) zu wählen. Dabei sollten Sie möglichst genau schildern, was Sie gesehen haben – jede Information könnte nützlich sein.