v.l. Alina Kollenda auf dem Arm von Bürgermeisterin Imke Heymann, Lea Däumig und Rebecca Kollenda (Foto: Stadt Ennepetal)
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Ennepetal. So hatte sich Rebecca Kollenda die Geburt Ihrer Tochter Alina bestimmt nicht vorgestellt.

Zwar war die Tasche für das Krankenhaus schon gepackt, aber bis zum errechneten Geburtstermin waren noch drei Wochen Zeit, als in der Nacht ein leichtes Ziehen einsetzte. Senkwehen halt, dachte die junge Mutter und blieb ganz entspannt.

Da die „Senkwehen“ drei Stunden später aber immer noch anhielten, entschloss sie sich, doch vorsorglich ins Krankenhaus zu fahren. Sie weckte ihren Mann, sagte ihm, er könne ruhig noch duschen gehen und rief ihre Nichte an, denn diese – so war es abgesprochen – sollte den 5-jährigen Sohn der Kollendas betreuen.

Nachdem die 19-jährige Lea Däumig eingetroffen war, setzte im Hausflur eine starke Wehe ein und Rebecca Kollenda war schlagartig klar, dass an eine normale Autofahrt zur Klinik nicht mehr zu denken war. Kurz nach 5 Uhr wählte Sie den Notruf, der 11 Minuten später am Haus der Familie in Rüggeberg eintraft.

Doch so lange mochte die kleine Alina nicht warten. Rebecca Kollenda und ihre Nicht blieben im Treppenhaus, der werdende Vater wurde für die Zimmertür des Sohnes beordert, damit dieser nichts mitbekommt und sich erschreckt.

Als Lea Däumig vor ihrer Tante kniete, konnte sie bereits das Köpfchen des Babys sehen. Eine Presswehe später griff Lea Däumig zu und die kleine Alina hatte im Hausflur das Licht der Welt erblickt.

Der eintreffende Rettungsdienst und der Notarzt stellten fest, dass Mutter und Kind die Treppenhausgeburt gut überstanden hatten und transportierten beide ins Klinikum Schwelm, wo auch die Nabelschnur durchtrennt wurde.

Auch wenn die kleine Alina in Ennepetal-Rüggeberg zur Welt gekommen ist, wird in der Geburtsurkunde als Geburtsort Schwelm eingetragen, denn erst dort wurde die Geburt beendet.

Das findet Bürgermeisterin Imke Heymann schade, denn, wann zuletzt ein Kind in Rüggeberg geboren wurde, lässt sich nicht mehr feststellen.

Jetzt, nachdem alle Beteiligten vier Wochen Zeit hatten, sich von der aufregenden Nacht zu erholen, besuchte Imke Heymann Mutter, Kind und Tante Lea Däumig in Rüggeberg um zu gratulieren und die jüngste „echte“ Rüggebergerin in Ennepetal willkommen zu heißen.

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