Hans-Peter Schlegelmilch (Foto: CDU)
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Mönchengladbach. 875 Anmeldungen an den sechs Mönchengladbacher Gesamtschulen 784 Schülerinnen und Schüler erhalten ab heute einen Aufnahmebescheid.

An den sechs Gesamtschulen der Stadt Mönchengladbach sind während der Anmeldefristen vom 29. Januar bis einschließlich 2. Februar 2022 für das kommende Schuljahr 875 Kinder von insgesamt 2.215 Viertklässlern in Mönchengladbach (im Vorjahr 2.283) angemeldet worden. Darin enthalten sind bisher rund 50 Anmeldungen für das Gemeinsame Lernen. Im vergangenen Jahr hatte es 873 Anmeldungen gegeben.

Von den angemeldeten Kindern werden direkt 784 (Vorjahr 730) an den Gesamtschulen aufgenommen. 91 Kinder (Vorjahr 134) haben die Möglichkeit, sich an der Gesamtschule Espenstraße anzumelden. Hier gibt es noch 27 freie Plätze. Oder sie werden an andere Schulformen verwiesen.

Die entsprechenden schriftlichen Benachrichtigungen der Schulen sollen die Eltern im Laufe dieser Woche (ab dem 9. Februar) erhalten. Die Eltern der Kinder, die keine Aufnahmebestätigung an einer Gesamtschule für ihr Kind erhalten, können entweder Kontakt zur Gesamtschule Espenstraße aufnehmen oder es ab Samstag, 19. Februar, bis einschließlich Mittwoch, 23. Februar 2022 an einer Hauptschule, einer Realschule oder einem Gymnasium anmelden.
Aufgrund eines aktuellen erfolgreichen Bürgerbegehrens dürfen die Gemeinschaftshauptschule Kirschhecke und die Katholische Hauptschule Neuwerk parallel zu diesen Schulen Anmeldungen für alle Kinder annehmen.

Das Anmeldeergebnis der Gesamtschulen wurde in dieser Woche in einem Koordinierungsgespräch unter dem Vorsitz der Beigeordneten Christiane Schüßler mit den Schulleitungen, der Vorsitzendenden des Ausschusses für Schule und Bildung sowie den entsprechenden Fraktionssprechern des Ausschusses erörtert.

Die Ergebnisse im Einzelnen:

* Gesamtschule Hardt: 156 Anmeldungen (Vorjahr: 157); Aufnahmen: 116
* Hans-Jonas-Gesamtschule: 162 Anmeldungen (Vorjahr: 114); Aufnahmen: 162
* Theo–Hespers-Gesamtschule: 99 Anmeldungen (Vorjahr 103); Aufnahmen: 99
* Gesamtschule Volksgarten: 139 Anmeldungen, (Vorjahr 172); Aufnahmen: 112
* Gesamtschule Espenstraße: 133 Anmeldungen (Vorjahr: 135); Aufnahmen: 133
* Gesamtschule Rheydt-Mülfort: 186 Anmeldungen (Vorjahr: 192); Aufnahmen: 162

 

CDU: Wurden Anmeldungen nachträglich verschoben?

Die CDU hat Zweifel an den Anmeldezahlen der Gesamtschulen in Mönchengladbach. Das haben Nachfragen bei den Koordinierungsgesprächen mit der Stadtverwaltung ergeben. Es scheint, als würden Familien einen positiven Bescheid für Gesamtschulplätze bekommen, auf die man sich nicht beworben hat.

„In den offiziellen Zahlen der Stadt Mönchengladbach hat die Gesamtschule Neuwerk 162 Anmeldungen. Auf Nachfrage der CDU stellte sich allerdings heraus, dass die tatsächlichen Anmeldungen an der Hans-Jonas Gesamtschule im Verfahren bis zum 2. Februar nur bei 116 Anmeldungen gelegen haben. Dies würde bedeuten, dass die durch den Rat beschlossenen zusätzlichen Plätze für eine Sechszügigkeit gar nicht von den Eltern gewünscht werden. Hier werden in Wirklichkeit Kinder, die an beliebten Gesamtschulen wie in Hardt, Volksgarten oder Rheydt-Mülfort abgewiesen werden, wie eine Ware in einen anderen Stadtteil geschoben. Dies sieht nach außen zwar wie die Erfüllung des Elternwillens nach Gesamtschulplätzen aus, ist in Wirklichkeit aber mehr als fragwürdig“, sagt der Fraktionsvorsitzende der CDU-Ratsfraktion Hans-Peter Schlegelmilch.

Sollten Familien in den nächsten Tagen einen positiven Bescheid für einen Gesamtschulplatz an einer Schule bekommen, an der sie sich nicht angemeldet haben, so bestehe die Möglichkeit, Einspruch einzulegen. Außerdem ist es trotz der Gesamtschulanmeldung möglich, sich anschließend für einen Platz an Gymnasium, Real- oder Hauptschule zu bewerben.

„Aufgrund dieser zweifelhaften Verfahrensweise können wir gut verstehen, dass viele Familien verunsichert sein könnten. Dazu kommt außerdem die abenteuerliche Raumsituation an der Gesamtschule Rheydt-Mülfort. Diese sehr beliebte Gesamtschule darf durch die genehmigte Sechszügigkeit 162 SchülerInnen aufnehmen. Allerdings hat die Bezirksregierung diese Sechszügigkeit richtiger Weise im Interesse der Kinder unter die Bedingung eines schlüssigen Raumkonzeptes gestellt. Dies ist notwendig, damit die Schülerinnen und Schüler nach den Sommerferien auf ordentliche Weise untergebracht werden können. Es fehlen jedoch Raumkapazitäten am Standort der Gesamtschule Mülfort. An anderen Standorten müssen diese für die Bedürfnisse der Gesamtschule jedoch erst freigezogen und hergerichtet werden. Da zur Zeit jedoch noch nicht feststeht, ob in anderen Schulgebäuden überhaupt Räume frei werden, bleibt möglicherweise nur eine Containerlösung. Selbst für diese Lösung dürfte auf dem Schulgelände Mülfort der Platz sehr knapp sein“, so Bürgermeisterin Petra Heinen-Dauber, Vorsitzende des Schulausschusses.

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