Vertreter der BI „Rettet den Eltenberg“ erläutern dem Grünen Landtagskandidaten Dr. Volkhard Wille (vorne in grüner Jacke) die Auswirkungen der Betuwe-Planung auf den Eltenberg (Foto: privat)
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Emmerich am Rhein. Bei schönstem Frühlingswetter hat gestern die Bürgerinitiative „Rettet den Eltenberg“ die Auswirkungen des von der Deutschen Bahn geplanten Verlaufes der Hochgeschwindigkeits-Güterverkehrstrasse auf den Eltenberg sowie die Ortschaft Elten dem Landtagskandidaten Dr. Volkhard Wille von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN erläutert. Das unter dem Begriff „Betuwe-Linie“ bekannte Projekt soll den Seehafen Rotterdam mit dem Ruhrgebiet und anderen Industriezentren in Europa verbinden. „An der grundsätzlichen Richtigkeit des Projektes, mit dem viele Güter von der Straße auf die Bahn verlagert werden können, zweifelt niemand. Bei der konkreten Umsetzung im Abschnitt zwischen Emmerich und der Landesgrenze gibt es aber berechtigte Kritik“, so Wille.

Die Eisenbahnstrecke von Oberhausen in die Niederlande schmiegt sich im Süden und Westen bogenförmig um den Eltenberg und die Ortschaft Elten. Sie wird dreimal von der B8 gekreuzt, die im Übrigen auch noch durch den Ortskern verläuft. Dass das Orts- und Landschaftsbild und die Natur in Elten durch den Bau eines dritten Bahngleises, die Aufhebung aller Bahnübergänge und den dadurch notwendigen Bau von neuen Straßen und Lärmschutzwänden erheblich leiden würde, war abzusehen. Die Bahn hält aber auch an ihren Plänen fest, wonach die Bahngleise nicht verschoben werden sollen. Das hat zur Folge, dass Straßen.NRW – in einem gesonderten Verfahren zur Beseitigung des Bahnübergangs am Ortseingang – eine B8 neu in den Hang des Eltenberg bauen will. Dies aber hätte zur Folge, dass der bewaldete Steilhang des Eltenberg im Südwesten weitgehend zerstört würde. Im Anschluss würde der Straßenverkehr erst recht in den Ortskern gelenkt. Außerdem sollen die Tennis- und Fußballplätze durch eine Straße überbaut werden. Schließlich würde auch noch die Möglichkeit verbaut, einen ortskernnahen Haltepunkt für die Bahnlinie zu errichten.

„Dass die Bahn eine vernünftige Abstimmung mit dem Verlauf der Bundesstraße 8 verweigert, eine Trassenverlegung ablehnt und mit dem Kopf durch die Wand will, ist für mich nicht nachvollziehbar“, so Wille. „Der Bürgerinitiative Rettet den Eltenberg gebührt großer Dank, hier eine durchgerechnete und von Fachleuten erstellte Alternativplanung vorgelegt zu haben, die in jeder Hinsicht besser wäre.“

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