Inman sorgte mit Dieter Brüsten für den Paukenschlag des Abends (Foto: Julian Holsteg)
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Dinslaken. Mit einer in jeder Hinsicht interessanten Abendveranstaltung (31. März) beendete die Trabrennbahn am Dinslakener Bärenkamp den Monat März. Im Mittelpunkt stand neben dem mit ansehnlichen 3.400 Euro dotierten Wertungslauf zur Rheinfels-Serie vor allem die V6-Wette. Dank eines am vergangenen Renntag entstandenen Jackpot von fast 2.500 Euro fanden die Wetter sie so interessant, dass allein der V6-Umsatz ein fünfstelliges und damit selten gesehenes Ausmaß erreichte.

Sieg und Niederlage für den Champion

Bevor es aber mit der Dinslakener Königswette losging, standen zwei Prüfungen quasi zum Aufwärmen auf der Karte. Zum Auftakt entschied Champion Michael Nimczyk das erwartete Favoriten-Duell mit der dreijährigen Andrala gegen Isis Reglisse gleich nach dem Start für sich, womit das Ergebnis des Rennens bereits feststand. Auch der dritte Rang von Hactiva entsprach der Papierform, doch mit einer dafür recht stattlichen Dreierwette-Quote von mehr als 12:1 hatte kaum jemand gerechnet. Den allgemein erwarteten Doppelerfolg verpasste Nimczyk anschließend, weil sein aus dritter Position eingesetzter Lexington Newport den von Markus Bock nach tausend Metern resolut an die Spitze gesteuerten Eisenberg auch ohne kurze Galoppade im Schlussbogen nicht hätte erreichen können.

Formgemäßer V6-Beginn

Die mit dem 3. Rennen gestartete V6-Wette begann mit dem Sieg der heißesten Favoritin des Abends. Amateurchampion Thomas Maaßen steuerte die zum Kurs von 1,2:1 angetretene Kampala Newport sofort an die Spitze, konnte unterwegs das Tempo herausnehmen und gewann völlig ungefährdet. „Dieses Pferd hatte sicher jeder auf seinem Wettschein“, bemerkte der wie immer souveräne Bahnsprecher Dirk Ptaschinski völlig zu Recht. Im zweiten V6-Rennen lautete die Frage vorab lediglich, ob Favorit Percy den ungewohnten Bänderstart würde bewältigen können oder nicht. Jochen Holzschuh beantwortete sie mit einem klaren „Ja“, steuerte den Wallach sofort vor das Feld und ließ nichts mehr anbrennen. Auch der dritte V6-Sieger war im gut dotierten Lauf der Rheinfels-Serie keine Überraschung, wenngleich der Erfolg von Fast and Furious mit 3,3:1 nahezu fürstlich honoriert wurde. Thomas Maaßen ließ sich bei seinem zweiten Sieg lange Zeit, erschien erst vor dem Schlussbogen in vorderer Linie und hatte letztlich mit der weiter verbesserten Thatcher und der lange führenden Jenna Transs R kein Probleme.

Paukenschlag

Der Beginn der zweiten V6-Hälfte verlief dagegen nur bis zur Zielgeraden formgemäß, als die beiden Favoritinnen Jade Newport und Niki Hanover vom Start weg gemeinsam den Takt angaben. Dann war der als zweitgrößter Außenseiter ins Rennen gegangene Inman zur Stelle und düpierte mit Dieter Brüsten Freund und Feind. 35,4:1 lautete die Sensationsquote des Siegers, der auch die Reihen der V6-Wetter erheblich gelichtet hatte. Beim 43. Lebensstart war es erst der zweite Volltreffer des ewigen Platzgeldsammlers.

Die vorletzte Prüfung des Abends endete mit dem Einlauf Otero vor Georgies Joker durchaus erwartungsgemäß, allerdings hatte Michael Nimczyk bei seinem zweiten Tagestreffer auch das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite. Wäre nicht der ihn begleitende Highway Fortuna bei Erreichen der Zielgerade im Eifer des Gefechts etwas nach außen gelaufen, hätte Otero unter Umständen hinter dem führenden Georgies Joker „verhungern“ müssen.

Den Schlusspunkt besorgten in einem Rennen über die Dinslakener Steherdistanz von 2.550 m die Amateure, wo sich die zehnfache Vorjahressiegerin Pastors Girl mit Besitzer Christoph Pellander nach auf den Tag genau fünfmonatiger Pause gleich wieder durchsetzen konnte. Mit gewohntem Blitzstart nach vorn gezogen, bediente sich Pellander unterwegs der Führdienste der favorisierten Lady Quick, war aber sofort überlegen, als die mit Erreichen der Zielgeraden ansprang.

Freuen durften sich diejenigen, die beim Außenseitersieg von Inman das richtige Näschen gehabt hatten, denn dadurch gab es in einer ansonsten einfachen V6-Wette für den Grundeinsatz von nur 20 Cent stolze 389 Euro zurück.

(dintrab-press)
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