René Schneider auf der Baustelle Emschermündung (Foto: Team Schneider)
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Voerde. Es passiert nicht oft, dass eine Landkarte neu gezeichnet werden muss, weil sich der Verlauf eines Gewässers verändert. In Voerde hat sich der SPD-Landtagsabgeordnete René Schneider jetzt angeschaut, wo die Emscher ab September ihr neues Bett findet. „Wenn alles nach Plan läuft, mündet die ehemalige Köttelbecke dann auf Voerder Stadtgebiet in den Rhein. Die 60 Millionen Euro teure Renaturierung an dieser Stelle kann sich wirklich sehen lassen“, zeigt sich der umweltpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion nach seinem Treffen mit Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft, begeistert.

Die neu angelegte Auenlandschaft hat gleich mehrere Funktionen: Der Höhenunterschied der Emscher zum Rhein von rund sechs Metern wird dort überwunden. Zusätzlich dient die Aue als Hochwasserschutzraum, in den über 1 Mio. qm Hochwasser hineinpassen. Die Auenlandschaft bietet aber vor allem eines: Einen geschützten Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen. Vorstandsvorsitzender Uli Paetzel erklärt das ökologische Konzept: „An mehreren Stellen entlang der Emscher gibt es sogenannte ökologische Schwerpunkte. Den letzten davon bildet die Emschermündung hier in Voerde und Dinslaken.“ Die Wasserqualität, der Zustand der Natur in und am Wasser sowie die Tierbestände werden mithilfe verschiedener Partner wie dem NABU regelmäßig überprüft.

„Ein Höhepunkt der neuen Emschermündung wird sicher der Leuchtturm sein, von dem aus man sowohl in die Auenlandschaft als auch über den Rhein blicken kann. Damit ist Voerde um eine touristische Attraktion reicher“, freut sich Schneider gemeinsam mit Voerdes Bürgermeister Dirk Haarmann über die Planung, die in den kommenden Sommermonaten fertig gestellt werden wird. Für Mitte September ist dann die feierliche Eröffnung geplant. Dann wird der alte Emscherdeich durchbrochen, so dass der Fluss in sein neues Bett fließen kann.

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