Der kleine Kasten unter dem Rollstuhlsitz ist eine große Hilfe für die Mitarbeiter/-innen freuen sich Hospiz-Leiter Alexander Henes und Tanja Fehmer (stv. Pflegedienstleitung) über die Spende des Lions Club Krefeld-Gelduba. Dr. Helmut Stanek und Dr. Dirk Kraues kamen als Vertreter des Clubs zu einem Info-Besuch in den Hospiz-Garten (Foto: Hospiz am Blumenplatz / Nadia Joppen)
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Krefeld. „Der Rollstuhl ist für die Pflege eine große Hilfe. Wir haben mehrere zierlichere Kollegen/-innen, die jetzt auch deutlich größerer Gäste leichter bewegen können“, Tanja Fehmer, die stellvertretende Pflegedienstleitung des Hospiz am Blumenplatz, freut sich über diese Anschaffung: Dank der großzügigen finanziellen Unterstützung des Lions Club Krefeld-Gelduba verfügt das Hospiz am Blumenplatz jetzt über einen Rollstuhl mit motorisierter Anschubhilfe und Bremsen, die die Handhabung für die Pflegekräfte deutlich erleichtern.

Als Vertreter des Lions Club besichtigten Dr. Helmut Stanek und Dr. Dirk Kraues die Neuanschaffung jetzt im Hospiz-Garten. „Der Rollstuhl wird über einen Akku-Motor unterstützt und hat rund 3 500,- Euro gekostet“, berichtete Hospiz-Leiter Alexander Henes. Helmut Stanek freute sich, dass die Unterstützung so gut ankommt: „Wir fördern gerne konkrete Projekte und arbeiten mit verschiedenen Krefelder Einrichtungen zusammen. Als unser Mitglied Dirk Kraues, der im Club Pate für das Erwachsenen- und das Kinderhospiz ist, uns von dem Wunsch berichtete, waren wir uns schnell einig, dass wir das unterstützen möchten.“  Der Lions Club sammelt bei verschiedenen Aktivitäten Geld für seine Benefiz-Projekte – etwa über eine Zahngold-Sammlung in Zusammenarbeit mit Zahnärzten oder beim Verkauf von Selbstgemachtem auf dem „besonderen Weihnachtsmarkt“ in Krefeld.

Hospiz-Leiter Henes berichtete, dass der Stuhl ein Wunsch aus dem Pflegeteam gewesen sei, „ich habe ihn weitergegeben, weil er Gast-orientiert und nachhaltig für viele Menschen einsetzbar ist‘“. Über den Rollstuhl könne das Hospiz den Gästen mehr Mobilität ermöglichen und die Pflegenden könnten längere Ausflüge und weitere Strecken leichter bewältigen. Er sei sehr dankbar, dass der Club die Idee so schnell aufgegriffen habe.

www.hospiz-krefeld.de

 

Hintergrund

Das Hospiz am Blumenplatz wurde 2004 eröffnet. „Die Würde des Menschen ist unantastbar – bis zuletzt!“ – das ist der Leitspruch aller hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeiter/-innen der Einrichtung für Menschen in ihrer letzten Lebensphase. Die Gäste sind Menschen jeden Alters, die eine lebensbegrenzende Erkrankung haben und im letzten Stadium eine palliative Versorgung benötigen. Das Hospiz bietet Platz für 13 Gäste.

Dem Team ist es wichtig, dass die Gäste die Zeit im Hospiz so fröhlich und friedvoll wie möglich verleben. Dazu gehören die palliative Pflege und die Zusammenarbeit mit den Palliativ-Medizinern, aber auch Zusatzangebote wie etwa Musiktherapie, Aroma- oder Kunsttherapie…

Das Finanzierungskonzept der Hospiz-Arbeit sieht vor, dass die Hospize 95 % des Pflegesatzes von den Kranken- und Pflegekassen erhalten, 5 % sowie alle Kosten für zusätzliche Angebote und Therapien müssen über Spenden aus „bürgerschaftlichem Engagement“ finanziert werden.

Die ehrenamtlichen Helfer/-innen begleiten die Gäste des Hospizes im Gebäude, sind aber auch in der ambulanten Betreuung bei schwerstkranken Menschen zuhause oder in Seniorenheimen tätig. Die ambulante Sterbebegleitung wird künftig mit mehr Ehrenamtlern/-innen und einer Weiterentwicklung des Konzeptes ausgebaut.

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